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Auer, Hermann
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen

 
Geboren: 1.12.1902
Gestorben: 24.1.1997 in München
 
Ausbildung:
Promotion: 1925 in Frankfurt
Professur: 1943 in Univ. München
 
Lebenslauf:
Übersprang auf eigenen Wunsch die 7. Klasse;
1929 1. Assistent von Walther Gerlach;
1936-1978 Vorlesungen in Experimentalphysik;
20.7.1948-1971 Wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Museum, München;
1971 Emeritierung;
Gründer der Prof. Herman-Auer-Stiftung für in Not geratene Menschen.
 
Hauptverdienste:
Am Deutschen Museum zuständig für die historischen Sammlungen, Publikationen und Bildungsbereiche ("Auersche Wintervorträge"). Gründer der Ztschr. Abhandlungen und Berichte des Deutschen Museums, deren Hg. er jahrelang war. Sanierte die kritische Finanzlage von ICOM; veranstaltete 1971 das ICOM-Symposium "Museologie", rief die ICOM-Symposien am Bodensee ins Leben
 
Eigene Publikationen:
Denkschrift der DFG zur Lage der Museen der Bundesrepublik Deutschland und Berlin", 1974;
Hg. mehrerer ICOM-Schriften.
 
Mitglied:
Mg. in ICOM 1962-; 1968-1992 Präsident des Dt. ICOM-Nationalkommittees; seit 1965 im Executive Council von ICOM, arbeitete eng mit UNESCO zusammen.
 
Preise und Ehrungen:
1978 Erhalt des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland; Oskar-von-Miller-Medaille in Gold des Deutschen Museums; 1992 Ehrenpräsident des Deutschen Nationakomitees und ICOM-Ehrenmitgliedschaft; 1992 Ehrenmg. des DMB und der Münchner Volkshochschule.
 
Erwähnungen:
Meyer, Karl Otto: Hermann Auer zum 80. Geburtstag.In: Museumskunde 47, H. 3/1993; Berniger, Ernest H.: Hermann Auer zum 90. Geburtstag. In: Museumskunde 58, H. 1/1993; Klausewitz, Wolfgang: Zum Tode von Hermann Auer. In: Museumskunde 62,1/1997; Treff, Hans-Albert: Ein Brief an Stelle eines Vorwortes. In: Museen unter Rentabilitätsdruck. Engpässe, Sackgassen, Auswege. ICOM Dt. Nationalkomitee 1998.
Die Abb. entstammt der Prof. Dr. Hermann Auer Stiftung.
 

 
Barbarits, Lajos
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Fachwissenschaftler, Museologen, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 3.10.1899 in Veszprém
Gestorben: 29.7.1981 in Budapest
 
Lebenslauf:
nach dem Militärdienst studierte er 1917-1920 an der Landwirtschafts-Akademie;
1923 Diplom, er erhielt jedoch keine Stelle. Barbarits wurde deswegen als Journalist bei einer Tageszeitung in der Stadt Nagykanizsa tätig ;
1926-1944 Chefredakteur der Zeitung, ab 1930 Geschäftsführer der Zeitungsdruckerei; Existenzsicherung war dabei eine Seite, im Grunde beschäftigte er sich sich jedoch mit Heimatkunde und Belletristik; veröffentlichte eine Monographie über Nagykanizsa (1929) und einen Gedichtband (1934);
im zweiten Weltkrieg wurde er wegen seiner Tätigkeit von der Gestapo gefangengenommen und erst im Frühling 1945 befreit;
1945-1948 leitete er wieder die Druckerei bis zu deren Verstaatlichung;
1949-1954 Umzug nach Budapest und Tätigkeit am Landwirtschaftsministerium; er beschäftigte sich mit Agrarhistorie und setzte seine Versetzung ins Museum für Landwirtschaft durch;
hier arbeitete er zuerst als der Leiter der Abteilung für Agrarhistorie und 1957-1967 als stellvertretender Generaldirektor bis zu seiner Pensionierung;
im Ruhestand konzentrierte er seine Aufmerksamkeit auf museologische und methodische Fragen und stand in Verbindung mit ausländischen museumstheoretischen Zentren.
 
Arbeit:
"Landwirtschaft in der Bildenden Kunst", "Maschinenmodelle":
 
Hauptverdienste:
Neben heimatkundliche Fragen beschäftigte er sich im Agrarmuseum mit Ausstellungen Forschungsthemen (Ackern, Aussat, Dreschen) und Sammlungswesen (Maschinenmodelle); praktisch, aber auch theoretisch beeinflußte der den Charakter von Agrarmuseen und beschäftigte sich auch mit der Applikation der Museologie auf die Agrarproblematik. In Zusammenhag mit der allgemeinen Situation von Museen schrieb er: "Die heutigen Entwicklungsrichtlinien eröffnen für die Museen immer mehr Möglichkeiten der aktiven Kultivierung der Wissenschaften, der selbständigen Untersuchung und Bearbeitung des Fachwissenschaftsgebietes, eine direkte Einschaltung des Museums in der Wissenschaftsorganisation..." Und: "die fachlich begründete populärwissenschaftliche Bildungsarbeit, die didaktischen Zielsetzungen und Dokumentationsaufgaben sind für alle Museen obligatorisch zu übernehmen, sie sind nämlich Grundpostulate seit der Frühzeit von Museen." Zu Museumsobjekten schrieb er: `"Die Museumsgegenstände sollen als Dokumente der neuen Resultate und Zusammenhänge der Wissenschaft und der Praxis dienen. Sie sollen für geschichtliche Analysen geeignet sein, und als Zeugnisse der menschlichen und gesellschaftlichen Entwicklung aufbewart werden"; und was sollen Museologen tun? "Der Museologe sollte sich, wenn er eine Ausstellung veranstaltet, außer in seiner Fachwissenschaft auch auf dem Gebiet der Ästhetik, der Pädagogik und anderer Disziplinen auskennen." (1972, 36-38).

 
Eigene Publikationen:
The agricultural-museological methods of mass education. In: A Magyar Mezögazdasági Muzeum Közleményei, 1962;
Die Beziehung zwischen Agrarmuseologie und den Wissenschaften. In: Neue Museumskunde 4, 1962;
Anfänge und Entwicklung der Maschinisierung der Aussat in Ungarn.1965;
Scientific objectives and working methods for the scope of activity of the Agricultural Museum. In: Muzeologické sesity IV,1972.
 
Erwähnungen:
Korek, J.: A muzeológia alapjai, Budapest 1988
Wir danken Prof. Dr. Andras Morgos, der hat uns wichtige biographische Informationen zur Verfügung gestellt hat. [ZZS]
Die Abb. zeigt ein Porträt unbekannter Herkunft.
 

 
Benes, Josef
Berufsgruppe: Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 1.3.1917 in Vlcnov
Vater: die Familie stammte aus der Region Slovacko in Südost-Mähren
 
Lebenslauf:
zunächst Lehrer in Slovacko, danbei ethnologisches Tätigkeit und freiwilliger Mitarbeiter des Museums -> Jan Amos Comenius in Uh. Brod;
nach 1950 erster angestellter Direktor des Museums; Umsetzung eines neuen Museumskonzepts;
hierdurch Berufung nach Prag, wo er die Funktion des Inspektors aller Museen übernahm;
Publikation zahlreicher ethnografischer und museumsmethodischer Werke und Beteiligung an der Professionalisierung des Museumswesens;
in Zusammenhang mit der Gründung des Lehrstuhls der Museologie an Universität in Brno auch Beschäftigung mit der Museologie (-> Prof. Jiri Neustupny);
Beteiligung an der Gründung des Studienzentrum der Museologie in Prag, wo er dann auch lehrte;
1968 nach der Sowjetokkupation wurde er von der Leitungsfunktion abberufen und arbeitete nur als administrative Kraft; in dieser Zeit Publikationen über das Museumswesen und die Museologie und Teilnahme an Konferenzen und Tagungen;
als nach Novemberrevolution 1989 an der Universität in Opava ein Lehrzentrum für Museologie gegründet wurde, übernahm er die museologischen Vorträge;
1997 feierte ihn diese Universität zu seinem 80. Geburtstag als "Nestor der tschechoslowakischen Museologie".

 
Hauptverdienste:
Im Region Slovacko betrieb er nicht nur praktische Ethnographie, sondern sammelte auch die ersten Erfahrungen in der Museumspraxis; in seiner ministerialen Funktion orientierte er sich bereits an der Museologie; er war zunächst von ->J. Neustupny beeinflußt und verstand die Museologie als angewandte Fachdisziplin; in seiner weiteren Entwicklung war er von "Brünner Schule" beeinflußt und verstand die Museologie nunmehr als selbständige wissenschaftliche Disziplin.
Benes veröffentlichte Hauptkompendien des Museumswesens über Sammlungen, Ausstellungswesen und die kulturerzieherische Funktion von Museen; er beschäftigte sich mit Museumsterminologie und veröffentlichte ein eigenes Wörterbuch, in dem er die tschechoslowakische museologische Terminologie dokumentierte; 1994 faßte er (hier übersetzt) zusammen:
"Neben der pragmatischen Anleitung zur Museumspraxis strebt die heutige Museologie nach einer Aneignung der kulturellen Botschaft der Vergangenheit, um für den heutigen Menschen durch die Präsentation originaler Sachzeugen als Bestandteile der Realität so das Leben bereichern zu können."
"Die Museologie als eine neue Wissenschaft wird dynamisch begriffen: natürlich existieren unterschiedliche Konzeptionen, die zwischen abstrakter Theorie und konkreter Museographie polarisieren. Auch strebt jede Sammlungsdisziplin nach einer Applikation der Prinzipien der allgemeinen Museologie..."
 
Eigene Publikationen:
Anm.: Benes hat über 600 Titel geschrieben: selbständige Publikationen, Studien, Aufsätze,
Rezensionen, Kritiken. methodische Materialien. Auswahl:
Neustupny, J.- Sovícek, J.: Bibliografie muzeologickych prací Josefa Benese (Bibliographie der museologischen Werke von Josef Benes). Národní muzeum, Prag, 1977, 1982;
Rozvoj národopisu v ceskych zemích (Die Entwicklung der Ethnographie in tschechischen Ländern). Národní muzeum, Praha 1962;
Eine chronologische Übersicht der Freilichtmuseumsprojekte. In: Ethnographica, Brno 1966;
Une contribution aux problèmes de l´ action éducatrice des musées agricoles. In : Acta museorum agriculturae, Prag 1967 ;
Aperception au musée un moyen specifique de communication. In : ICOM, Paris 1969;
Die Konzeption der Ausstellung in tschechischen Museen.In: Neue Museumskunde, 18/1975;
Audiovisual media in museums.In: Museum UNESCO, 2/1976;
Muzeum a sbirky (Museum und die Sammlungen). In: Ustav pro informace a rizení v kulture, Prag 1977;
Muzeologicky slovnik (Museologisches Wörterbuch), Národni muzeum, Prag 1978;
Theoretische Fragen der Museumsausstellungen.In: ICOM, Budapest 1978:
Muzeum a vychova (Das Museum und die Erziehung). In: Ustav pro informace a rizení v kulture. Prag 1980;
Muzejní prezentace (Das Museumsausstellungswesen). Národní muzeum, Prag 1981;
Die Nutzung von musealen Sammlungen in Ausstellungen. In: Museologische Forschung un der CSSR. Berlin 1982;
Variabilité des modes d´exposition.In: Museum UNESCO, 2/1983 ;
Museology and identity. In : ICOFOM Study Series, 10/1986;
Zur Bestimmung des Gegenstandes der Museologie, In: Museologie, 2/1988;
Teze o muzeu pro 21. stoleti (Thesen zum Museum des 21. Jh.). In: Múzeum, Bratislava 3/1993;
K problémum soucasné muzeologie (Zu den Problemen der zeitgenössischen Museologie).In: Acta historica et museologica Universitatis Silesianae Opaviensis, 1/1994;
Základy muzeologie (Die Grundlagen der Museologie). In: Slezská univerzita. Opava 1997.

 
Erwähnungen:
Stránsky, Z. Z.: Muzeologické dílo Josefa Benese (Das museologische Werk von Josef Benes) In: Muzeologické sesity (Museologische Hefte),VIII/1981; Rozhovor s Dr. Josefom Benesom o problémoch múzejnej profesie (Gespräch mit J. B. über Probleme der Museumsprofession). In: Múzeum, Bratislava, 4/1990; Stránsky, Z. Z.: Laudatio ad Josef Benes. In: Noviny Slezské univerzity (Zeitungen der Schlesischen Universität), 2-3/1997; K zivotnímu jubileu muzeologa Josefa Benese (Zum Jubiläum des Museologen Josef Benes). In: Muzejní obzory (Museums-Horizonte), 1-2/1997.
[ZZS]
Die Abb. enstammt: Stránsky, Z. Z.: Laudatio ad Josef Benes. In: Noviny Slezské univerzity (Zeitungen der Schlesischen Universität), 2-3/1997.

 

 
Berliner, Rudolf
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 1886 in Ohlau, Niedersachsen
Gestorben: 1967 in Berchtesgaden
 
Ausbildung:
Studium in Berlin, Heidelberg and Wien
Dissertation zu Datierungsfragen eines griechischen Miniaturgemäldes.
 
Lebenslauf:
ab 1912 tätig am BNM München;
14-18 Kriegsdienst;
ab 1926 Hauptkustos;
seine Kariere vernichteten die Nazis;
nach 1933 wurde er für einige Zeit ins KZ Dachau gebracht;
1935 wurde er aus dem Museum als Jude entlassen;
die christlich-protestantische Orientierung hat ihm das Leben gerettet; sie beeinflußte auch seine wissenschaftliche Tätigkeit.
1939 Emigration
In den JUSA war er an folgenden Institutionen tätig: am Museum of Arts of Decoration of Cooper Union (1939-46), an der Rhode Island School of Design Museum of Fine Arts (1946-53), und amTextile Museum in Washington DC (ab 1962-67):
1967 Rückkehr nach Deutschland.

 
Hauptverdienste:
Berliner hat grundlegende Werke zur christlichen Kunst des Mittelalters geschrieben;
Seine Tätigkeit im Bayerischen Nationalmuseum München motivierte ihn zur Beschäftigung mit der Geschichte des Museumswesens;
schon 1928 veröffentlichte er im „Münchener Jahrbuch der bildenden Kunst“ das Werk
„Zur älteren Geschichte der allgemeinen Museumslehre in Deutschland “ und legte so
die wissenschaftliche Grundlage für die Geschichte der Museologie: Er arbeitete mit Primärquellen und stelle historische Persönlichkeiten des museumstheoretischen Denkens wie -> Quiccheberg, --> Moller, -->Major, -> Sturm, -> Neickelius heraus; hierbei arbeitete er nicht nur mit Zitaten, sondern betrachtete die Ideen dieser Männer im breiteren Kontext.
 
Eigene Publikationen:
Silberschmiedearbeiten aus Kurdistan. Berlin 1922;
Ornamentale Vorlageblätter des 15. und 18. Jahrhunderts. Leipzig 1925-6;
2. Auflage mit Egger, Gerhart: Ornamentale Vorlageblätter des 15. bis 19. Jahrhunderts. München 1981;
Die Bildwerke in Elfenbein, Hirsch- und Steinbockhorn. Augsburg: Bayerisches Nationalmuseum, 1926;
Denkmaler der Krippenkunst. Augsburg 1926-30;
Berliner/Halm, Philipp Maria: Die Hallesche Heiltum. Berlin 1931;
Die Weihnachtskrippe. München 1955;
Zeichnungen des römischen Architekten Giuseppe Barberi I, II,. In: MJBK III F.16 (1965) und F.17 (1966);
Suckale, Robert (Hg.): Rudolf Berliner (1886-1967), „The Freedom of Medieval Art“ und andere Studien zum christlichen Bild. Berlin 2003
weitere Artikel in: Gazette des Beaux Arts, Münchner Jahrbuch, Das Münster und Oud Holland.
 
Erwähnungen:
Wendland, Ulrike. Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil: Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler. Munchen 1999, vol. 1, pp. 42-45; Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft: Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort u. Bild. Berlin 1930-1931...; Müller, Theodor / Ettinghausen, Richard. Rudolf Berliner: Bibliographie, Zum 14. April 1966. München Selbstverlag 1966; Nachruf in: Kunstchronik 20 (1967); Nachruf in: Das Münster 20 (1967); Lang, R. (Hg.): Studien und Materialien zur Geschichte des Museumswesens und der Museologie. Institut für Museumswesen. Berlin 1988; Stransky, E.- Stransky, Z. Z.: Zaklady studia muzeologie (Grundlagen des Studium der Museologie). Banska Bystrica 2000
[ZZS]
 

 
Bozenek, Karel
Berufsgruppe: Museologen, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst

 
Vater: Karel Bozenek
Mutter: Adolfina Vybiralikova
Ehepartner: Mgr. Eliska Rockova
 
Ausbildung:
Musikwissenschaftler, Museologe, Dozent der Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Museologie
 
Lebenslauf:
4.9.1938 in Valasske Klobouky
1955-1960 Studium: Musikwissenschaft und Pädagogik an der Palacky Universität in Olomouc;
1963-1967 Sekretär der Beethovengesellschaft der Tschechoslowakei und Redakteur der Zeitschrift "Ceskoslovenska Beethoveniana“/ "Tschechoslowakische Beethoveniana“;
an den Schlössern Hradec und Opavy richtete er eine Dauerausstellung zum Andenken Beethovens ein;
1967-1970 Postgraduiertenstudium der Museologie an der Universität Brno im Fach Musik - museologische Dissertation;
1967-1987 gründete und leitete er die musikologische Abteilung des Schlesischen Museums in Opava
1987-1991 Dramaturg der Oper in Ostrava;
1991-1993 Hauptdramaturg der Internationalen Kunstagentur Pragokoncert;
1993 – Eintritt in die neue Universität Opava; beteiligte sich am Ausbau des Instituts für Historiographie und Museologie.
 
Hauptverdienste:
Dokumentation und wissenschaftliche Rezeption Beethovens - sowie allgemein der musikologischen Historiographie Schlesiens - in Schlesien und den böhmischen Ländern; Bearbeitung einer musikologisch-museologischen Konzeption der Musikdokumentation für das Slezske muzeum / Schlesisches Museum; Studium an der Universität Brno; Bozenek konnte seine musikologisch-museologische Ausrichtung erst nach der Gründung der Universität Opava akademisch umsetzen; er konzeptionierte das Studienprogramm der Museologie und beteiligte sich an grundlegenden Werken zur Museologie: "Einführung in das Studium der Museologie", "Die Allgemeine Museologie", "Theorie und Methodik der Präsentation", "Sammlungstätigkeit", "Das Museum und die Gesellschaft", "Die Relationen zwischen Axiologie und Museologie", I.. II., "Institutionale museologie", I..II;
Habilitation in Musikwissenschaft und Museologie, weil die Museologie selbst hier als akademische Einzeldisziplin nicht anerkannt ist; er stellte die Museologie in den engeren Zusammenhang zur „Brünner Museologie“; in seinen museologischen Werken stellte er Bezüge zur Philosophie her; so widmete er u.a. der Axiologie größere Aufmerksamkeit; in Studien und Vorträgen stellte er fest, dass „ein Objekt ist nicht museal, weil es so gemacht wurde, sondern weil es so bewertet wird. Museal ist nicht nur eine axiologische Kategorie, sondern auch eine anthropologische"; es ist anzumerken, daß er mit Entstehen der Tschechischen Republik das zweite Universitätszentrum für Museologie - mit Kollegen wie Peter Vojtal, Jiri Stastny, Milos Zapletal u.a. - gegründet hat.
 
Eigene Publikationen:
Hudebni zivot na zamku Hradci u Opavy / Musikleben am Schloss Grätz bei Opau. In: Listy z Hradce, 1966
Ke vzniku hudebního oddeleni Slezskeho muzea / Zur Entstehung der Musikabteilung des Schlesischen Museums. In: Casopis Slezského muzea. B, 17/1968, 2
Beethovenovske tradice ve Slezsku / Beethovens Tradition in Schlesien. In: Slezsko-kultura a zeme. 1/1969, 2
Beethoven und die böhmischen Länder. In: Jan Racek Beethoven a ceske zeme, Opera Universitatis Purkyneiensae, facultas philosophica, c. 91 und. Casopis Slezskeho muzea - B,19, Sonderbeilage zum 200. Jahrestag der Geburt Beethovens
Muziko en Silesio antau Beethoven, sborník II. A Esperantista kultura festivalo - Omagi al 200 jara datreveno de nastico de L.v.Beethoven. Opava 1970
Hudebne historiograficka prace v muzeu / Musik-historiographische Arbeit im Museum. In: Casopis Slezskeho muzea - B,1/1972,1
Dokumentace hudebni kultury soucasnosti / Dokumentation der gegenwärtigen Musikkultur. In: Metodicky zpravodaj 1977/3, Slezske muzeum v Opave
Funkce archivu, knihovny a muzea v dokumentaci hudebniho zivota / Die Funktion des Archives, der Bibliothek und des Museums in der Dokumentation des Musiklebens. In: Opus musicum, 3/1980
Zur Frage der Musikgeschichtsschreibung. In: Opus musicum 3/80
Bozenek; K. - Zavodny, J.: System restaurovani a rekonstrukce historickych hudebnich nastroju / System der Restaurierung und Rekonstruktion der historischen Musikinstrumente, In: Muzeologie a metodika, Slezske muzeum v Opave 1988 s
Die tschechische Musikgeschichtsforschung über das ehemalige Östereichisch-Schlesien. In: Musikkultur in Schlesien zur Zeit von Telemann und Dittersdorf. Institut für deutsche Musikkultur. Bonn 2001, 221-235
Hudebni muzeum / Das Musikmuseum. In: Slovnik ceske hudebni kultury. Editio Supraphon. Praha 1997
Hudebne historiograficka prace v muzeu / Musikhistoriographische Arbeit im Museum. In: Universitatis Silesiae Opaviensis. Opava 1998
Vztahy muzeologie a axiologie / Die Beziehungen zwischen Museologie und Axiologie. In: Acta historica et muzeologica. Slezska univerzita Opava 1997
Das Adelgeschlecht Lichnovsky und Ludwig van Beethoven. In: Ludwig van Beethoven im Herzen Europas. Prag 2000
Problematika muzejního sbirkoveho predmetu / Problematik des Museumsgegenstandes. In: Valasske muzeum v prirode. Roznov 2002
Schloss Grätz. Das Adelgeschlecht Lichnowsky und Ludwig von Beethoven. Staatliches Amt für Denkmalpflege. Ostrava 2002
 
Erwähnungen:
Stransky, Z. Z.: Beethovenuv pamatník v Hradci u Opavy. In: Museologicke sesity, III/1971; Vojtal, P.: Ph Dr. Karel Bozenek. In: Acta historica et museologica, 1999/4; Gawrecki, D.-Vojtal, P.: Deset let Ustavu historie a muzeologie, 2000.

[ZZS]
 
Kontakt:
Doc. PhDr. Karel Bozenek, Ph.D.
Filozoficko-pøírodovìdecká fakulta v Opavì
Masarykova tøída 37, Opava
Telefon: 553 684 475
karel.bozenek@fpf.slu.cz

 

 
Brödner, Antje
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen

 
Eigene Publikationen:
Von gemahlenen Drogen, goldenen Pillen und vergiftetem Wein: Das Sächsische Apothekenmuseum Leipzig. in: MUSEUM AKTUELL, Heft 78, März 2002;

 
Kontakt:
c/o Sächsisches Apothekenmuseum, Thomaskirchhof 12, Leipzig
 

 
Burcaw, George Ellis
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Museologen, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 13.7.1921 in Houston, Texas
Vater: George Henry Burcaw
Mutter: Mary Elizabeth Burcaw
 
Lebenslauf:
Burcaw studierte Kulturanthropologie an verschiedenen Universitäten in Tennessee, Idaho, Chicago, Wisconsin, Pennsylvania, 1949-1950 aber auch in Paris;
1952-1958 Direktor des Neville Public Museum in Green Bay, Wisconsin;
bis 1966 Kurator an verschiedenen Museen in Philadelphia und Colorado;
ab 1966 Direktor des Museums und Prof. der Museologie an der Univ. of Idaho, nach 1988 Übersiedlung nach Tucson, Arizona;
er stand in Kontakt mit ICOM und ICOFOM.
 
Hauptverdienste:
Aus den praktischen Museumserfahrungen entwickelte er eine eigene Theorie des Museums, die er in „Introduction to Museum Work“ publizierte; das Werk war ein Hauptlehrbuch der Museologie in den USA und zwischen 1971-1985 mehrfach aufgelegt; in seiner Auffassung von Museologie verwendete er eher schlichte Beschreibungen von ICOM: „Museology is museum science“ und „Museography is the body of techniques related to museology“; anregend ist seine Gliederung der Museologie, oder anders: sein System der Museologie; historisch brachte er Museen mit Sammlungen in Zusammlungen und präsentierte eine eigene Theorie der Sammlung; analog beschäftigte er sich mit der Präsentation und Interpretationsmethoden; nicht wenig Aufmerksamkeit schenke er den Beziehungen zwischen Museen und Gesellschaft; seine Fixiertheit auf die Museumspraxis ging soweit, daß er sichmal so äußerte: „Museology is the professional conceptualization and professional codification of recommended validated procedures to achieve objectives of museum service..”
 
Eigene Publikationen:
The designing of a building to house a museum. 1948;
Museum Training Courses in the United States and Canada. 1971;
Introduction to Museology. 1972;
Introduction to Museum Work. 1975, 3. Aufl. 1986;
Methodology of Museology and Professional Training. In: Colloquium ICOM- ICTOP und ICOFOM. London. 1983, 10/23.
 
Erwähnungen:
Sofka / Schärer (Hg.): ICOFOM Study Series ISS, Bd..1-20. Hyderabad 1995;
Stransky, Z. Z. Museology. Introduction to Studies. Masaryk Univ.-ISSOM 1995; Maroevic, Ivo: Introduction to Museology, München 1998. [ZZS]
 

 
Butkovic, Stefan JUDR, CSc.
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen, Fachwissenschaftler

 
Geboren: 20.5.1908 in Solna Bana bei Presov
Gestorben: 21.04.2001 in Košice
 
Ausbildung:
Jurastudium an der Komensky-Universität in Bratislava;
 
Lebenslauf:
Tätigkeit als Jurist in der Eisenbahndirektion von Bratislava und nach 1945 in Košice;
dort bekam er die Aufgabe, die Sammlungen des damals ungarischen technischen Museums aus dem Gebäude der Einsenbahndirektion anderswo unterzubringen;
dies war der Beginn seines Interesses an Technik und der enormen Bemühungen zum Gründung ein Technikmuseums. Schon am 24. Januar 1948 stellte er die Sammlungen nach Fachdisziplinen gegliedert aus;
Das neue Museum bekam denn auch 1948 die Mitgliedschaft in der Assoziation der Museen der Slowakei;
Danach war er mit verschiedenen Funktionen betraut und beteiligte sich an der Organisation der slowakischen und tschechischen Museen;
1953 wurde das Museum verstaatlicht und B. erhielt die Direktorenstelle; dies
war der Anfang des systematischen Aufbaus des Technischen Museums unter wissenschaftlichen, technischen und edukativen Aspekten, was damals etwas ganz neues war;
zusätzlich beschäftigte sich B. auch mit Technikdenkmalen “in situ“; so
rettete er die Saline in Solna Bana und schuf ein Nationales Kulturdenkmal; er
beteiligte sich an den Vorbereitungen zur Dauerausstellung über die \"Geschichte der Gewinnung und der Produktion des Salzes“, erlebte aber die Veröffentlichung am 29.5.2001 nicht mehr.

 
Hauptverdienste:
B. war nicht nur der Gründer des Technischen Museums in Košice , sondern war ein bedeutender Repräsentant neuen museologischen Denkens nach dem Zweiten Weltkrieg; von Anfang an baute er Museologie und Fachwissenschaften in die tägliche Museumsarbeit mit ein;
das zeigte seine eigene breite publizistische Tätigkeit, aber auch die Anleitung der Mitarbeiter zu Forschungen; wissenschaftlich war er Bergbauhistoriker und Salinist;
die Dauerausstellungen, z.B. über Metallurgie, Flugwesen, Vermessungskunde, Kommunikationstechnik, tragen seine Handschrift; er gründete aber auch die astronomische Abteilung mit Planetarium (die erste in der Slowakischen Republik) und ein Denkmal zur Foto- und Kinematographie in Geburtshaus von J. M. Petzval;
wichtig waren aber auch die von ihm eingeführten neuen Formen der Öffentlichkeitsarbeit: er organisierte den sog. Technischen Mittwoch, Filmvorstellungen, Konzerte und installierte im Technischen Museum auch ein Fernsehstudio und übertrug die Programme in einen Vortragsraum.
Interessent ist sein Ansatz, die Technik zielgruppenspezifisch In Zusammenhang mit den Abteilungen des Museums zu vermitteln; diese wirkten nicht nur auf Museen in der restlichendamaligen Tschechoslowakei, sondern hatten ihr Echo auch im Ausland; insbeondere auf die Museologie der Technischen Museen hatte er großen Einfluß.
 
Eigene Publikationen:
Poslanie múzea a jeho zbierky / Die Mission des Museums und ihre Sammlungen / In: Pamiatky a múzeá,1952,3
Technické pamiatky v nasich vlastivedných múzeách a Technické museum v Kosiciach / Technische Denkmäler in Regionalmuseen und das Technische Museum in Kosice / In: Múzeum, 1957,3
Perspektívy východoslovenských múzeí / Zur Perspektive der ostslowakischen Museen / In: Vlastivedný casopis, 1962,3
Preh¾ad vzniku a vývinu východoslovenských múzeí / Übersicht zur Entstehung und Entwicklung der ostslowakischen Museen / In: Nové obzory,1963,3
Vznik, rozvoj a ciele Technického múzea v Kosiciach / Entstehung, Entwicklung und die Ziele des Technischen Museums in Kosice/.In: Rocenka Technického múzea v Kosiciach 1968
Butkovic, Stefan (ed.): Múzeum J.M. Petzvala v Spišskej Belej / Museum J.M.P in S. B. /.Kosice 1973
Technické múseum v Kosiciach / Technisches Museum in Kosice /. In: Historica Carpatika,1973,4
Daniel Matej Kme? (1787-1825), Astronom.In: Dejiny ved a techniky,1977,10
 
Preise und Ehrungen:
Er erhielt über 30 Auszeichnungen vom Ministerium der Kultur, der Stadt Košice und den Andrej Kme?-Preis.
 
Erwähnungen:
Sarudyová, M.: Dr.Stefan Butkovic, devät'esiatrocný / Dr. S. B.zum 90sten /.In: Múzeum,1998,2; Jaremová, D.: Die Ausstellung von Dr. Š. B.; Archiv TM Kosice
[ZZS]

Bild: TM Kosice
 

 
Bütschli, Otto
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Museologen

 
Geboren: 3.5.1848 in Frankfurt a.M.
Gestorben: 3.2.1920 in Heidelberg
 
Lebenslauf:
Ab 1878 Prof. und Direktor des Zoologischen Instituts in Heidelberg.
 
Hauptverdienste:
Entdecker der mitotischen Kernteilung bei Tieren.

 
Eigene Publikationen:
Studien über die Zellteilung, 1876;
Protozoa, in: H.G. Bronn´s Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs, Bd.1, 1889;
Untersuchungen über mikroskopische Schäume und das Protoplasma, 1892;
Mechanismus und Vitalismus, 1901;
Vorlesungen über vergleichende Anatomie, ab 1910.
 
Preise und Ehrungen:
Korrespondierendes Mg. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
 
Erwähnungen:
Lexikon der Biologie (Redaktion: Sauermost, R.; Freudig, Doris), 12 Bde., Heidelberg 1999, Bd.3, S.239;

 

 
Cermak, Kliment
Berufsgruppe: Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Fachwissenschaftler, Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 1.4.1852 in Caslav
Gestorben: 19.1.1917 in Caslav
 
Lebenslauf:
Nach dem Lehrerstudium und entsprechender Praxis ließ sich Cermak in Jahre 1873 in seiner Geburtsstadt Caslav in Mittelböhmen nieder und erhielt den Posten des Schuldirektors;
er beteiligte sich an der Museumsgesellschaft "Vcela cáslavska" (Tschaslauer Biene, gegründet 1864), beschäftigte sich mit Regionalhistoriographie und organisierte auch die archäologischen Ausgrabungen;
er veröffentlichte ein grundlegendes Werk über Münzen des Königsreichs Böhmen, publizierte auch verschiedene Artikel in Ausland, z.B. in den "Mitteilungen der k.k. Zentralkommision für Kunst und Hist. Denkmale", "Verhandlungen der Berliner Anthropologischen Gesellschaft" und der Ztschr. der "Societe Suisse de Numismatique";
er gründete und veröffentlichte 1895-1901 die Monats-Ztschr. "Vestník cskoslovanskych muzei a spolku archeologickych" (Verordnungsblatt der tschechoslawischen Museen und archäologischen Gesellschaften), in der seine theoretische Beiträge zur Museumsarbeit und Organisation des Museumswesens in Böhmen zu finden sind;
1884 setzte er den Neubau des Stadtmuseums in Caslav durch, beteiligte sich an der Einrichtung und setzte hierbei eigene theoretische und praktische Vorstellungen um;
er spielte eine wichtige Rolle bei den ersten Versammlungen der Museumsverbände (1893, 1898) und legte dort eigene Vorstellungen über Museen und Organisationsfragen vor.
 
Hauptverdienste:
Cermak war über Museumsströmungen in Zentraleuropa sehr gut orientiert und war imstande, neue Ideen nicht nur zu applizieren, sondern auch theoretisch fortzuentwickeln; er gehörte zu den Gründern des museologischen Denkens in Böhmen; er identifizierte die Hauptfunktionen von Museen, widmete spezielle Aufmerksamkeit den einzelnen Typen der Stadt-, Lokal- und Regionalmuseen; er war der erste, der über Museumsnetzwerke nicht nur sprach, sondern auch ihre Funktion abgrenzte; er beschäftigte sich auch mit technischen Fragen von Museen, z.B. beachtete er nicht nur didaktische, sondern auch ästhetische Aspekte bei der Realisierung von archäologischen Ausstellungen; 1895 hat über die Zweckmäßigkeit von Museen geschrieben: "Museen sind nicht Panoptiken und auch nicht Panoramen, sie sollen ein Bild der Vergangenheit und der Gegenwart repräsentieren". 1901 veröffentlichte er den Artikel "Vychova v museologii" (Erziehung im Rahmen der Museologie), wo er die Meinung vertrat: "Vor fünfzig Jahren deklarierte J. E. Purkyne, daß wir die Naturwissenschaftler erziehen können... Ich behaupte, daß wir auch imstande sind, Museologen zu erziehen."; diese museologische Qualifikation verlangte er auch für Fachwissenschaftler, die in Museen arbeiten; manche dieser Ideen nahmen die Zukunft vorweg.
 
Eigene Publikationen:
O mincich kralovstvi Ceskeho (Über die Münzen des Königreichs Böhmen, 1885;
O muzeich mestskych a okresnich (Über Stadt- und Bezirksmuseen, 1886
O nazvosloví v ceské archeologii (Von der Terminologie in der tschechischen Archäologie), 1888;
Ucelnost muzeí (Die Zweckmäßigkeit der Museen, 1895;
Vlastenecky ukol muzejnich spolecnosti (Die heimatkundliche Aufgabe der Museumsgesellschaften, 1896;
O radì muzejní, 1898;
Vychova v museologii (Erziehung in der Museologie), 1901.
 
Erwähnungen:
Stransky, Z.Z.: BRNO: Education in Museology, Brno 1974; Schwarzová, V.: Kliment Èermák 1852-1917; Katedra muzeologie, Diss. Brno 1977; Schwarzova, V.: Museolog Kliment Cermák. In: Museologicke sesity, VII/1979; Spet, J.: Muzea ve vyvoji spolecnosti a narodní kultury, Prag 1980; Stranska/Stransky: Zaklady studia muzeologie, UMB, Banska Bystrica 2000.
Die Abb. zeigt ein Foto aus Museologicke sesity, VII/1979. [ZZS]
 

 
Davis, Prof. Ann Ph. D.
Berufsgruppe: Museologen, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Lebenslauf:
Ann Davis is the Director of The Nickle Arts Museum at the University of Calgary, Canada, and teaches in the program in Museum and Heritage Studies. Holding a Ph. D. from York University and a Certificate in Arts Administration from Harvard, she has published two books, numerous catalogues and articles.
 
Arbeit:
Recently she has organized the major traveling exhibition of pre-Columbian gold, Ancient Peru Unearthed: Golden Treasures of a Lost Civilization.

 
Eigene Publikationen:
Ann Davis: Preface, 8f; Conclusion, 184f and, together with François Mairesse and André Desvallées: Redefining Museum, 11ff. In: Ann Davis, François Mairesse, André Desvallées (ed.): What is a museum? Revised and enlarged edition and English translation by Ann Davis, Lynn Maranda and Suzanne Nash. Originally published in French in: Vers une redéfinition du musée? Directed by André Desvallées and François Mairesse. Paris 2007 (Muséologies, directed by Michel Van Praët). München 2010
 
Mitglied:
Davis is the Past President of the Canadian Art Museum Director’s Organization, the Past President of the International Council of Museums Canada and, currently, President of ICOFOM and a member of the ICOM Cross Cultural Task Force.
 

 
Deloche, Bernard
Berufsgruppe: Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 1944 in Lyon
Ehepartner: verheiratet
 
Lebenslauf:
er studierte an Institut d´études politique in Lyon Philosophie; 1979 Promotion.
anschließend Studium der Philosophie der Schulen von Julien-Wittmer in Charolles, Jean-Moulin und Parc in Lyon;
1980 -1990 Assistent und von 1991 an Prof. der Philosophie an der Univ. Jean Moulin in Lyon;
1990 Gründer der MNTIC – Musees et nouvelles technologies de l´information et de la communication und Übernahme der Leitung; anschließend Gründung von DESS – Museologie et nouveaux médias
Experte des Cour d´appel für Angewandte Kunst in Lyon.
 
Hauptverdienste:
enschaftlich und pädagogisch beschäftigte er sich hauptsächlich mit Philosophie der Kunst und Ästhetik und mit der Anwendung der Informatik; er entwickelte eine spezielle Konzeption der Betrachtung von Kunstobjekten als Informationsysteme; hierbei war er von Ideen -> André Malraux‘s (Musée imaginaire), ->Jean Baudrillards, François Dagognets und André Desvallées‘ beeinflußt. Er beschäftigte sich aber auch mit Museen und Museologie; in seinem Hauptwerk „Museologica“ analysierte er die gegenwärtige Situation der Museen auf der Basis philosophischer, psychoanalytischer und ästhetischer Erkenntnisse und kam zu dem Egebnis, daß das traditionelle Museum sich in Agonie befände und schrieb am Ende: „Das traditionelle Museum ist das Museum der Obsession“; er war davon überzeugt, daß „das echte Museum die lebendige Existenz dessen repräsentiere, was normalerweise schon tot sein soll“; mit Malraux war er überzeugt, daß „das symbolische Eigentum besser als materielle ist“; in Zusammenhang mit der Informatik, führte er aus, das Schema könne die substantiellen Seiten eines Objektes zum Ausdruck bringen; darum seien die Objekte der Museologie nicht die Artefakte, sondern Schemata; er publizierte auch Publikation über virtuelle Museen; analogische Ideen äußerte er auch in seinen Beiträgen in den ICOFOM Studies; die meisten heutigen Autoren, die sich zu „Virtuelle Museum“ äußern, betrachten leider nicht die enorm wichtigen philosophischen, besser gesagt, ontologischen Fragen.
 
Eigene Publikationen:
Werke museologischer Orientierung:
A propos d´une paire de chaises anonymes du Musée lyonnais des arts décoratifs. 1979;
Formaliser l´analyse stylistique: pour une grammairte générative de la construction des sièges. In: Ethnologie française, X/1980;
L´art du meuble. 1980;
La culture des sans-culottes (1789-1798). 1989;
Une esthetique experimentale. 1992;
Museologica: contradictions et logiques du musée. Paris: Vrin 1985
Le musée virtuel. Paris 2006: Presses Universitaires de France. 2001. Spanish translation by Lourdes Perez, El museo virtual, Gijón: Trea, 2003. Virtuelni Muzeu, Serbian translation by Vera Pavlovi, Beograd : Clio
Bernard Deloche: Definition of Museum, 114. In: Ann Davis, François Mairesse, André Desvallées (ed.): What is a museum? Revised and enlarged edition and English translation by Ann Davis, Lynn Maranda and Suzanne Nash. Originally published in French in: Vers une redéfinition du musée? Directed by André Desvallées and François Mairesse. Paris 2007 (Muséologies, directed by Michel Van Praët). München 2010

 
Mitglied:
Mitglied von ICOM und Teilnehmer an Aktivitäten von ICOFOM;

 
Erwähnungen:
Samida, S.: Überlegungen zu Begriff und Funktion des „virtuellen Museums“ In: Museologie Online 2002; Schärer, M.: Die Ausstellung, München 2003; Stransky, Z. Z.: Metamuseologie oder: Museologie in Metatext und Kontext. In: MUSEUM AKTUELL, 92 und 93/2003. [ZZS]
Abb.: Archiv Z. Z.Stransky
 

 
Desvallées, André
Berufsgruppe: Museologen, Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst

 
Lebenslauf:
André Desvallées spent a major part of his career at the National Museum of Folk Arts and Traditions (Musée national des arts et traditions populaires) as assistant to Georges Henri Rivière, the first director of ICOM. While teaching at the École du Louvre, he developed ecomuseums and other forms of new museology, and was director of the Museum of Arts and Trades (Musée des arts et metiers) in Paris. He was Secretary, Vice-President and now Permanent Advisor to ICOFOM.
 
Eigene Publikationen:
He has published numerous books and articles on museology, the latest being a critique of the new ethnographic museum in Paris: Quai Branly: un Miroir aux alouettes? Paris, L’Harmattan, 2008.

Desvallées, André. 1980. Contribution to Museology – Science or Just Practical Museum Work? / La muséologie ­– science ou seulement travail pratique du musée? Stockholm: Historiska museet, Museological Working Papers 1 / DoTraM Documents de travail sur la muséologie 1, 17-18
Desvallées, André. 1995. Emergence et cheminement du mot patrimoine. In: Musées & collections publiques de France 208 (Sept), 6-29; Patrimoine, Publics & Musées, 7 (jan-juin), 135-153
Desvallées, André. 1998. Cent quarante termes muséologiques ou petit glossaire de l’exposition. In Manuel de Muséographie, ed. by Marie-Odile de Bary and Jean-Michel Tobelem, 205–251. Paris: Séguier–Option culture
Desvallées, André. 2000. Pour une terminologie muséologique de base. In Museology / La Muséologie ICOM Study Series / Cahiers d’étude de l’ICOM 8, 8
Desvallées, André; Mairesse, François. 2005. La muséologie. In: Culture et musées 6, 131-155
Desvallées, André; de Bary, Marie-Odile; Wasserman, Françoise eds. 1992, 1994. Vagues: une anthologie de la Nouvelle Muséologie. 2 vols. Macon: Éditions M.N.E.S.
André Desvallées: About the Definition of Museum, 121 und, zusammen mit François Mairesse und Ann Davis: Redefining Museum, 11ff. In: Ann Davis, François Mairesse, André Desvallées (ed.): What is a museum? Revised and enlarged edition and English translation by Ann Davis, Lynn Maranda and Suzanne Nash. Originally published in French in: Vers une redéfinition du musée? Directed by André Desvallées and François Mairesse. Paris 2007 (Muséologies, directed by Michel Van Praët). München 2010
 
Preise und Ehrungen:
Honorary Curator General of the Museums of France (Conservateur général honoraire)
 

 
Dolák, Jan PhDr.
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 22.4.1962, Vyškov
Ehepartner: verheiratet
 
Lebenslauf:
nach 1984 studierte der Geschichte an der Masaryk Universität (MU) in Brünn;
1993-1996 Studium der Museologie an der MU in Brünn;
1985-1990Leiter des historischen Abteilung des Museums in Vyskov;
1990-2001 – Direktor des Museums in Jindrichuv Hradec;
2001-2002 Externer Lehrer am Institut für Archäologie und Museologie der MU
2002 - Leiter des UNESCO Chair of Museology and Word Heritage, MU
 
Hauptverdienste:
Beschäftigte sich mit der Museologie: speziell mit Fragen des Sammelns, der Organisation und Leitung von Museen, mit Management und Marketing der Museen und Gesichte der tschechischen Museen;
Beteilung an Tagungen und Symposien, wo er eigene Vorschläge und Stellungnahmen präsentierte;
weltweite Teilnahme an Sitzungen der Komissionen NPR, NATHIST, ICR-ICOM , dabei Propagierung und Verteidung museologischer Ideen;
Organisation von Seminaren über aktuelle Museumsfragen in Zusammenarbeit mit dem Technischen Museum in Brünn;
Propagierung von Museologie auch im Fernsehen; Herausgeber des Sammelbandes „Museologia brunnensis“.
 
Eigene Publikationen:
Nová muzeologie a ekomuzeologie/ Neue Museologie und Ecomuseologie/.In: Věstník/Anzeigeblatt/ AMG, Praha 2004
J. Dolák (ed.): Museums in Transformation Process, Masaryk University 2004
Museums in Modern Era. In Museums in Transformation Process, MU, 2004
K teorii sbírkotvorné činnosti muzeí /Zur Therie des Sammlwesens der Museen/, In:Teorie a praxe vybraných muzejních činností, Sammelnband, Technisches Museum, Brno, 2005
Museums documentation of minorities ad home and abroad. In:Thesauration and presentation of the cultural heritage of minorities in the collections and exhibition programmes of museums and galleries, Jewish Museum. Prague 2006
J. Dolàk-Vavřìková, J. (eds.): Muzeolog Z.Z.Stránský. Život a dílo / Leben und Werk/, MU, Brno 2006
Dokumentace současnosti doma I ve světě / Die Gegenwardsdokumentation daheim und in der Welt/.In: Teorie a praxe- dokumentace současnosti, Sammelband, Technisches Museum, Brno, 2006
 
Mitglied:
seit vielen Jahre ICOM Mitglied, tätig in ISTOP und in ICOFOM;
 
Erwähnungen:
Dolák, J.: Přítomnost a budoucnost katedry UNESCO pro kulturní dědictví a muzeologii /The present and the future of the UNESCO Chair for cultural heritage and museology. In: The Museum and Change, Anthology, AMG, Prag 2003; Archiv der UNESCO Chair.
[ZZS]

Bild: J. D.

 

 
Dost, Dr. Wolfgang
Berufsgruppe: Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen

 
Geboren: in Leipzig
 
Ausbildung:
Ausbildung: zum Lehrer
 
Lebenslauf:
zunächst Lehrer in Rostock;
stellvertretender Schuldirektor;
sechs Jahre außerplanmäßige Aspirantur an der Rostocker Univ., u.a. Erbringung besonderer Nachweise in Marxismus-Leninismus;
anschließend Ausbilder für Lehrer;
1986- Museumsleiter im Heimatmuseum, Wittstock;
Postgraduiertenabschluß an der Berliner Humboldt-Univ. in Museologie;
 
Hauptverdienste:
Sanierung und ausstellungstechnische Modernisierung des Heimatmuseums Wittstock.
 
Mitglied:
bis 2003 Vorstand des Museumsverbands Brandenburg e.V.
 
Erwähnungen:
Karge, Wolf: Dr. Wolfgang Dost: Aktiv in den Ruhestand.In: Museumsblätter 2/Mai 2003.
Die Abb. entstammt dem erwähnten Beitrag.
 

 
Edson, Prof. em. Gary
Berufsgruppe: Museologen

 
Lebenslauf:
Gary Edson is Professor Emeritus, Center for Advanced Study of Museum Science and Heritage Management, Museum of Texas Tech University. He has served on the ICOM Ethics Committee, Executive Council, and Secretary of ICTOP. He served on the ICOM-US Board and was Chair of the AAM committee on Museum Professional Training. Edson is co-author of Handbook for Museums, editor of the book Museum Ethics, and compiled the book on International Museum Training. He has lectured and taught in Asia, Europe, and North Africa on museum ethics and museum management.

 
Eigene Publikationen:
Transl. of Ivo Maroevic: Introduction to Museology – The European Approach. Munich 1997
Gary Edson: Defining Museum, 59. In: Ann Davis, François Mairesse, André Desvallées (ed.): What is a museum? Revised and enlarged edition and English translation by Ann Davis, Lynn Maranda and Suzanne Nash. Originally published in French in: Vers une redéfinition du musée? Directed by André Desvallées and François Mairesse. Paris 2007 (Muséologies, directed by Michel Van Praët). München 2010
 
Kontakt:
Gary Edson lives today in Canada
 

 
Fielhauer, Hermann Paul
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 8.10.1937 in Wien
Gestorben: 5.2.1987 in Wien
 
Ausbildung:
Professur: 1977 in Wien
 
Hauptverdienste:
Arbeitervolkskunde, Großstadtforschung, Museologie
 
Eigene Publikationen:
Volkskunde als demokratische Kulturgeschichtsschreibung, 1987; Von der Heimatkunde zur Alltagsforschung, 1988;
 
Erwähnungen:
Kramer, D.: Lebensgeschichte und Wissenschaft. Zum wissenschaftlichen Erbe von Helmut Paul Fielhauer. In: Schweiz. Archiv für Volkskunde, 85/1989; Bruckmüller 2001, S. 122
 

 
Fischer, Ludwig
Berufsgruppe: Museologen

 
Lebenslauf:
1952-1979 Kustos des Heimatmuseums Friedberg
 
Hauptverdienste:
Unter Fischer Sanierung der Museumsräume, Neuorganisation und Neueinrichtung.
 
Erwähnungen:
Riolini-Unger, Adelheid: 100 Jahre Heimatmuseum im Schloß Friedberg, Friedberg 1986
 

 
Fuhrmeister, Christian
Berufsgruppe: Museologen

 
Eigene Publikationen:
Musik(instrumente) im Museum: Beobachtungen im Rahmen einer museumspraktischen Übung. In: MUSEUM AKTUELL, Heft 88, Januar 2003
 
Kontakt:
Leopoldstr. 13, 80802 München
 

 
Gjestrum, John Aage
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen

 
Geboren: 1953 in Boverbru, Region Toten, Norwegen
Gestorben: 6.4.2001 in Krasnojarsk, Sibirien
 
Lebenslauf:
1977 Direktor des Museums in Toten;
1987 organisierte er mit Marc Maure die Sitzung des International Movement for a New Museology MINOM in Norwegen. Die Materialien publizierte er im "Ecomuseum Book";
Er wurde sich bewußt, daß es notwendig ist, neue Ideen auch zu verbreiten; deswegen leitete er 1989-1992 die Zeitschrift "Museumsnytt";
Per-Uno Agren, Inhaber des Lehrstuhls für Museologie an der Univ. Umea in Schweden, lud ihn zu Zusammenarbeit ein: er begann seine Doktorarbeit und verteidigte die museologische Dissertation;
danach entwickelte er das Projekt einer museologischen Zeitschrift für die skandinavischen Länder unter den Titel "Nordisk Museologi"; in der Redaktion befanden sich Vertreter von Island, Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland. Hauptredakteur war Per-Uno Agren;
die erste Nummer - auch in englischen Version - wurde in Zusammenhang mit der Generalkonferenz von ICOM in Norwegen 1993 veröffentlicht, auch mit seinen Aufsätzen;
danach war er auch aktives ICOFOM-Mg., nach 1996 Museumsberater für Norwegen und Beteiligugng am Ausbau des Denkmalmuseums Ivar Aasen, der sich für die neue norwegische Sprache und Selbständigkeit einsetzte;
Infolge seine Mitgliedschaft bei ICOM, ICOFOM und MINOM hatte Gjestrum Verbindung u.a. mit China und organisierte dort 1999 das erste Ekomuseum;
beim Aufenthalt in Krasnojarsk verstarb er unerwartet mit 48 Jahren.
 
Hauptverdienste:
Im Museumsdenken war er von Johannes Sivesind beeinflußt, Direktor des Toten-Museums 1954-1967; hier wurzelt Gjestrums Interesse an der heimatkundlichen Orientierung der Lokalmuseen und die Beteiligung an Bewegung der Ekomuseen; als Direktor eines Lokalmuseums war beeinflußt von geographischen und gesellschaftlichen Problemen und sah in der Konzeption der Ekomuseen und der Neuen Museologie die entsprechende Grundlage für Regional- und Lokalmuseen; darum war die Konzeption der "Neuen Museologie" sehr breit und vereinigte Historie, Soziologie und das Kulturerbe; Gjestrums Museologie war weiterhin beeinflußt von Autoren wie Neustupny, Waidacher, Teather, Agren und Hohler; charakteristisch für Gjestrum ist die Konfrontation zwischen Museum und Museologie:
-"The offensive museum participates in the shaping of our future and the construction of our cultural heritage; it works close to its public, its customers and users. The defensive museum protects the cultural memory for future use."
-"Offensive museology applies a critical view to museums and their work. Defensive museology defends the necessity to uphold the strict methodology of a scholarly discourse in contrast to limited and opinionated professional interests".
 
Eigene Publikationen:
Seine gesamte Bibliographie publizierte Per-Uno Agren . In: NM,1-2/2001;
Auswahl:
Toten Museum: An open-air museum on devolution to an ecomuseum (MINOM, Toten 1986);
ICOM- ICR (Hg.): Museums as an instrument of community development. Susdal 1988;
The ecomuseums - good news in Africa. In: Zambia Heritage News Magazine, 1990;
Museology and Research - The Present Situation in a Norwegian Perspective. In: NM 2/1995;
The Ecomuseum in Theory and Practice. The first Chinese Ecomuseum established. In: NM 2/1999.

 
Erwähnungen:
John Aage Gjestrum in memoriam. IN: NM 1-2/2001
Die Abb. entstammt NM 1-2/2001 und zeigt Gjestrum kurz vor seinem plötzlichen Tod.
 

 
Gob, Prof. André MA Ph D
Berufsgruppe: Museologen, Fachwissenschaftler

 
Lebenslauf:
Professor at the University of Liège, PhD in Archaeology, André Gob directs a Masters degree programme in museology. His principal interests are in the role of museums in society and the history of museums.
 
Eigene Publikationen:
Gob, André; Noémie Drouguet: La muséologie. Origine, développement, enjeux actuels. Paris, Armand Colin, 2010
Le musée, une institution dépassée? Paris, Armand Colin, 2010.
André Gob: A Museum Dialogue, 69. In: Ann Davis, François Mairesse, André Desvallées (ed.): What is a museum? Revised and enlarged edition and English translation by Ann Davis, Lynn Maranda and Suzanne Nash. Originally published in French in: Vers une redéfinition du musée? Directed by André Desvallées and François Mairesse. Paris 2007 (Muséologies, directed by Michel Van Praët). München 2010

 

 
Graesse, Johann Georg Theodor
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen

 
Geboren: 31.1.1814 in Grimma
Gestorben: 1885 in Niederlößnitz bei Dresden
Vater: Lateinlehrer
 
Ausbildung:
Ausbildung: Landesschule in Dresden, wo auch sein Vater tätig war;
 
Lebenslauf:
Graesse gewann breite Sprachkenntnisse, er war imstande, mittelalterliche tschechische Texte lesen, aber besaß auch Kenntnisse orientalischer Sprachen;
nach Beendigung des Studiums arbeitete Graesse in Halle und kam 1837 nach Dresden, wo er Lehrer an der Kreuzschule wurde;
von 1843 an Privatbibliothekar am Hof König Friedrich August II.;
1848 Direktor des Münzkabinetts;
1852 Nachfolger ->Gustav Klemms in der Porzellan- und Keramiksammlung;
ab 1864 Direktor des Grünen Gewölbes;
1872-74 Abfassung der Sammlungskataloge;
der Schwerpunk seiner Tätigkeiten lag in der wissenschaftlichen Arbeit; Graesse publizierte Werke über Literaturgeschichte, Kulturgeschichte, Sammlungen, aber auch zur Sagenforschung und war befreundet mit Jacob Grimm; in den letzten Jahren seines Lebens verlor er zunehmend sein Augenlicht.
 
Hauptverdienste:
Manche seine Werke sind noch heute aktuell; mit der Gründung der "Ztschr. für Museologie und Antiquitätenkunde" veränderte er das Museumsdenken und setzte den Anfang zur neuen "praemuseologischen" Periode; aus der Museumspraxis wußte er, daß die Museumsarbeit eigene Kenntnisse braucht; Graesse kritisierte der Amateurismus der Museumsdirektoren und forderte 1883 eine spezielle Ausbildung für Museumsfachleute, ein Jahr nach Gründung der "École du Louvre";
 
Eigene Publikationen:
Lehrbuch einen allgemeinen Literurgeschichte aller bekannten Völker der Welt....1837-58;
Trésor des livres rares et précieux, 1859-69;
Grundlegendes über Porzellan- und Fayencemarken, über chinesisches und Meißener Porzellan. Dresden 1871;
Beschreibender Catalog des Grünen Gewölbes zu Dresden. Dresden 1872,1874;
Beschreibender Catalog des Kgl. Porzellansammlungen. Dresden 1873;
Die Museologie als Fachwissenschaft. In: Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde /ZfM/, 1883;
Sind die Prinzipien, nach denen ein Kunstfreund seine Sammlung verwaltet oder vermehrt, dieselben, welche für öffentliche Anstalten dieser Art maßgebend sind? In: ZfM 1884;
In welcher Weise sind die Museen allgemein nutzbar zu machen? In: ZfM 1885.
 
Erwähnungen:
Ennebach, W.: Über die erste Zeitschrift für das Museumswesen in deutscher Sprache. In: Neue Museumskunde, 1982;
Internationale Umfrage 1883-1983. In: Museologické se?ity / Museologische Hefte/ IX/83, Brno;
Heres, G.: Johann Georg Graesse - ein Dresdener Kulturhistoriker und Museumsdirektor. Zu seinem 100. Geburtstag. In: Dresdener Kunstblätter, 1985;
Vieregg, H.: Vorgeschichte der Museumspädagogik, Münster-Hamburg 1991; Eisel, Fr.: Schöpfer sächsischer Museen, Chemnitz 2001.
 

 
Hank, Vilém
Berufsgruppe: Handwerk und angewandte Wissenschaft, Museologen

 
Geboren: 1910
Gestorben: 4.10.1993
Vater: alte Brünner Familie
Ehepartner: Bozena Hank, geb. Sedá
 
Lebenslauf:
1929-1937 Reisen ins Ausland, dabei Studium von Kunst und Architektur sowie verschiedene Sprachen; Beschäftigung mit Grafik und Beteiligung an verschiedenen Kunst- und Kulturzeitschriften;
Kontakt mit dem berühmten Biologen Prof. Dr. Vilém Ulehla; durch diesen Motivation zum Studium der Ethnographie und Archäologie;
1945 Eintritt in das Mährische Museum, aber auch Zusammenarbeit mit anderen Institutionen;
1950 Realisiation einer völlig neuen Konzeption der archäologischen Dauerausstellung ebenda;
nach dem kommunistischen Putsch wurde er gezwungen, 1952-1955 in der Industrie zu arbeiten;
1955 Rückkehr an das Mährische Museum und Gründung der Abteilung für Vermittlung und Ausstellungswesen;
1962 verteidigte er die Gründung des Museologischen Abteilung im Mährischen Museum und den Lehrstuhl für Museologie an der Univ. Brno;
von Anfang an beteiligte er sich an Vorlesungen zur Museumsarchitektur und zum Ausstellungswesen.
 
Arbeit:
Hank beteiligte sich an verschiedenen Dauerausstellungen und Ausstellungen in der Tschechoslowakei, aber auch im Ausland, wo immer dies möglich war; er konzipierte und realisierte über 80 Ausstellungen und hat über 20 Dauerausstellungen gestaltet, so z.B. die Ausstellung über "Groß Mähren".
 
Hauptverdienste:
Im Mährischen Musuem setzte er mehrere neue Ideen durch und beteiligte sich nicht nur an der Gesamtrekonstruktion der Hauptgebäude, sondern auch an museographischen Projekten; für das Mährische Museum, aber auch ganz allgemein für die tschechische Museumswelt, hat eine sehr progressive Rolle gespielt. Er kam mit ganz neuen Konzeptionen der archäologischen und ethnographischen Ausstellungen und Dauerausstellungen, realisierte die "stromlinienförmige" Präsentation der Archäologie, und zwar nicht nur thematisch, aber auch architektonisch. Diese neue Konzeption wurde dann auch in verschiedenen anderen Museen benutzt (z.B. auch von -> Prof. Dr. J. Neustupny im Nationalmuseum in Prag); diese Idee verwendete er auch bei den ethnographischen Dauerausstellungen und verwirklichte statt der sachlichen die funktionelle Präsentation. Er verfügte über die seltene Begabung, "im Terrain zu lesen" und half manchen Archäologen bei ihrer Forschungsarbeit und Identifizierung der Kulturschichten.
Hank propagierte die Aufgabe der Museologie; in Zusammenhang mit Veröffentlichung des Buches "Das Museum der Zukunft" (C. Bott, Köln 1970) publizierte er eine eigene Stellungsnahme unter dem Titel "Herostrat - oder das Museums der Zukunft", in dem er folgende Meinung über Museen und die unverzichtbare Rolle der Museologie vertrat: "Die traditionelle und mehr im Praktischen befangene Museographie und Museumskunde hat durch brillantere Façetten der Begriffsbildung den Schliff und das Feuer einer modernen Museumswissenschaft erhalten. In vielen Zentren der Museumswelt sind Institute Lehrkanzeln für Museologie entstanden..., in deren Studienplänen gerade theoretische Disziplinen einen nicht unbedeutsamen Platz einnehmen...Es dürfte kein Zweifel darüber bestehen, daß auch diese Bemühungen ihren Anteil daran haben können, die Zukunft der Museen sicherzustellen".

 
Eigene Publikationen:
Archeologicky vyzkum zaniklych historickych osad na Morave ( Archäologische Forschung zu untergegangenen Siedlungen in Mähren) In: Acta Musei Moraviae 1949;
K nové instalaci vystavních sbirek oddelení praveku...(Zur Installation der Schausammlungen der prähistorischen Abteilung). In: Acta Musei Moraviae 1950);
Otázky rekonstrukce pravekého domu ( Fragen zur Rekonstruktion des prähistorischen Hauses) In: Archeologicky ustav CSAV. Prag 1958;
Zur Eingliederung volkskundlichen Materials in kulturgeschichtliche Schausammlungen und Ausstellungen. In: Ethnographica 1959;
Altertümliche Schornsteinhauben von mährischen Bauernhäusern. In: Ethnographica 1960;
Archeologie a muzejni vystavnictvi (Archäologie und Museumsausstellungen). In: Archeologicky ustav CSAV. Prag 1963;
Herostrat - oder das Museum der Zukunft. In: Museologicke sesity IV/1972.
 
Mitglied:
Beteiligung an verschiedenen Aktivitäten in den ICOM-Kommisionen ICAMT, ICR und ICOFOM.
 
Erwähnungen:
Stránsky, Z. Z.: Variace k sedmdestátinám Viléma Hanka (Variationen zum 70. Geburtstag von Vilem Hank). In: Muzeologické sesity,VIII/1981.[ZZS]
 

 
Harris, Prof. Jennifer
Berufsgruppe: Museologen, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Medien, Fachwissenschaftler

 
Lebenslauf:
Jennifer Harris is the Head of Cultural Heritage at Curtin University in Western Australia. Her PhD from Murdoch University examines heritage and popular culture. Her earlier degrees were in literature, film and gender studies and she has a background in print and television journalism. She is the editor of Foreigners: Secret Artefacts of Industrialism (2009), a study of illegal factory production, and the author of many papers on heritage and museum issues. In the 1990s she was involved, through museum work, in the Australian Reconciliation movement between Indigenous and non-Indigenous Australians.
 
Eigene Publikationen:
Jennifer Harris: Grappling with the Concept of the Museum, 132. In: Ann Davis, François Mairesse, André Desvallées (ed.): What is a museum? Revised and enlarged edition and English translation by Ann Davis, Lynn Maranda and Suzanne Nash. Originally published in French in: Vers une redéfinition du musée? Directed by André Desvallées and François Mairesse. Paris 2007 (Muséologies, directed by Michel Van Praët). München 2010
 
Mitglied:
She is a member of the executive board of ICOM Australia and Recording Secretary of ICOFOM.

 

 
Horjan, Goranka (nee Kovacic)
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Fachwissenschaftler, Fachwissenschaftler, Museologen, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
born 25.2.1963., Zagreb, married
 
Ausbildung:
Graduated at Zagreb University, Art History Department as Professor of Art History
Graduated at Zagreb University, Language Department as Professor of English language and literature
Doing post-graduate studies at Zagreb University, the Department of Information Sciences in the field of Museology

 
Lebenslauf:
1988-1993 Museum guide and curator in the Museum of Peasant Revolts, Gornja Stubica;
1994-1999 Manager of the Museum of Peasant Revolts, Gornja Stubica;
2000-2004 Director of the Museums Hrvatsko zagorje, Gornja Stubica;
2004-2005 Assistant Minister of Culture, Ministry of Culture, Zagreb;
2006–2008 General director of the Museums of Hrvatsko zagorje, Gornja Stubica.
 
Arbeit:
President of the Council for International Cooperation at the Ministry of Culture of the Republic of Croatia
Member of the Croatian Museum Council
Member of the Committee for Investments In Culture, Ministry of Culture of the Republic of Croatia
Member of the Committee for Intangible Heritage, Ministry of Culture of the Republic of Croatia

Present position in International organisations:
Chairperson of the ICOM's International Committee for Regional Museums (ICOM ICR)
Board member of the National Committee of ICOM
Member of ICOM Advisory (reporter for International Committees)

Projects in the field of cultural tourism:
Author of the project The Middle Ages in Hrvatsko Zagorje (consisting of several-year's activities and events based on the living history model). Since 2000 numerous Knights' Tournaments, Siege of Tabor Castle, Love Story of Veronika from Desiniæ were held within the project at various locations in Croatia.
Author of the project Hižakovec – the birth place of Matija Gubec (traditional village activities connected to the legendary national hero)
Collaborator of the Croatian Tourist Board in the project of implementation of the National Strategy in the field of cultural tourism (lecturer at the seminar Stakeholder management)
Author of the project CRAFTATTRACT co-financed by the EU in the framework of the initiative Interreg IIIA – Neighbourhood programme

Work on permanent museum displays:
Co-author of the new permanent exhibition of the Museum of the Peasant Revolts in Gornja Stubica
Author of the museum programme and concept of the permanent display of the Veliki Tabor Castle

Conferences, meetings:
took part in numerous conferences and meetings
as Assistant Minister (2004 – 2006) took part in numerous meetings and was a representative of Croatia at DG for Culture at the Council of Europe;

co-organizer of the International conferences Authenticity and places of memory, Kumrovec 2003
main coordinator of the conference ICOM ICR in Croatia titled „Quality and Standards in Museums“, Zagreb, Hrvatsko zagorje, Istra
coordinator of the international meeting of the European Association of the open-air museums entitled „Presentations of traditional crafts in open-air museums, Kumrovec 2002
 
Eigene Publikationen:
(selection):
Horjan, Goranka. Uvod // Veliki Tabor u svijetlu otkrica. Muzeji Hrvatskog zagorja, Dvor Veliki Tabor. Desinic, 2007.
Horjan, Goranka. Crkve i kapele u Krapinsko-zagorskoj zupaniji // Povijest, bastina i kultura Krapinsko-zagorske zupanije. Krapina, 2007.
Horjan, Goranka. Muzeji, zbirke i galerije – cuvari identiteta // Povijest, bastina i kultura Krapinsko-zagorske zupanije. Krapina, 2007.
Horjan, Goranka. Predgovor // Od vrta do neba.Muzeji Hrvatskog zagorja, Muzej seljackih buna, Gornja Stubica, 2007.
Kovacic, Goranka. U susret devetom trijenalu zagorskog suvenira, U. Gupceva lipa 7/V, sijecanj 2002., Gornja Stubica str. 44.- 45.
Kovacic, Goranka. Novi stalni postav U: Deplijan stalnog postava, lipanj 2002., Gornja Stubica
Kovacic, Goranka. Pogled u feudalnu proslost, U: Hrvatsko zagorje (1/VIII), srpanj 2002, Krapina, str. 135.-139.
Kovacic, Goranka. 9. trijenale zagorskoga suvenira, katalog izlozbe, srpanj 2002., Gornja Stubica
Kovacic, Goranka. Muzeji Hrvatskoga zagorja, promotivni deplijan, rujan 2002., Zagreb
Kovacic, Goranka. Museum Quality and Standards on a Practical Level, programme of the Annual Conference ICOM ICR, rujan 2002. g., Zagreb
Kovacic, Goranka. Ljubav i zloba u zrcalu proslosti U: Turist plus, br. 43/46, listopad 2002., Zagreb, str. 45. – 46.
Kovacic, Goranka. Majstori baroka u Hrvatskom zagorju, U: Hrvatsko zagorje (2/VI), prosinac 2000, Krapina, str. 88. - 91.
Kovacic, Goranka. Muzej kao globalno selo, U:Informatica Museologica 31 (3-4) 2000., MDC Zagreb str. 127.-129.
Kovacic, Goranka.The Old Village Museum Kumrovec, U: European Museum of the Year Award - The Candidates 2001, EMF, Pisa, svibanj 2001., str. 5
Kovacic, Goranka. Srednji vijek u Hrvatskom zagorju - Viteski turnir, U. Gupceva lipa 6/IV, svibanj 2001., Gornja Stubica str. 45
Kovacic, Goranka. Muzeji otvorenih vrata, U: Stubicki glasnik br. 12, Donja Stubica, lipanj 2001,, str. 32.-33.
….
Spomenici grada Oroslavje U: Hrvatsko zagorje (1/VII), Krapina, srpanj 2001, str. 60.-64.
Kulturne destinacije Krapinsko-zagorske zupanije, tekst deplijana u izdanju TZKZŽ, Krapina, rujan 2001.
Kvaliteta i standardi u muzejima,U: Vijesti muzealaca i konzervatora 2-3, Zagreb, 2001., str. 78. - 82.
Majstori zlatari u Hrvatskom zagorju, U: katalogu istoimene izlozbe, Gornja Stubica, listopad 2001. g. str. 5
Predmeti crkvenoga zlatarstva u Hrvatskom zagorju, U: Hrvatsko zagorje (2/VII), prosinac 2001, Krapina, str. 125. - 127.
Velikotaborski «Nightmare show», U: Vijesti muzealaca i konzervatora, 4/2001, Zagreb, prosinac 2001., str. 91. – 95.
Kakav muzej zelimo i kome je on potreban U: Muzejski vjesnik br.21/22, Varazdin,2000g. str.110.-112.
Sakralna umjetnost Hrvatskog zagorja U: Muzejski vjesnik br.21/22, Varazdin, 2000g. str.112.-114.
Barokno slikarstvo Hrvatskog zagorja U: Gupceva lipa br.5, Gornja Stubica, prosinac 2000. str. 41
On a museum's quality trail U. Museum Accreditation, ICOM - ICR, Atena (Grcka) 2000., str.
Spomenici kulture u kosari zelja U: Stubicki glasnik, Donja Stubica, lipanj 2000.
Gostovanje Muzeja grada Splita u Muzejima Hrvatskoga zagorja U: "Ulomak do ulomka" deplijan istoimene izlozbe, Gornja Stubica 17.3.2000.
Kapela sv. Franje Ksaverskoga U: Gupceva lipa, Gornja Stubica, travanj 2000, str 43.
Arhitektura historicizma u Hrvatskom zagorju U: katalog istoimene izlozbe, MUO, Zagreb, veljaca,2000.g. str.
Was soll man sammeln, was ausstellen und für wen? (Sto sakupljati, sto izlagati i za koga) U: "Museum 2000" - Jahrbuch fur Volkskunde und Museologie des Bezirksheimatmuseums Spittal/Drau 1999/2000, str. 73. - 87.

Stalna izlozba sakralne umjetnosti Hrvatskog zagorja, U: Hrvatsko zagorje, prosinac 1999, Krapina, str. 143-147

Muzejska akreditacija, Izvijesce s godisnje konferencije ICOM-ova komiteta za regionalne muzeje U: Informatica Museologica 30 (1-4) 1999., MDC Zagreb str. 82-84

Najvjernije zrcalo proslosti U: Eurocity, Zagreb, zima 1999. str. 28 - 34

Put u proslost putem suvenira U. Hrvatsko zagorje, Krapina, listopad 1999. str. 45-47

Regija se predstavlja U: Informatica Museologica 29 (1-2) 1998, Zagreb, str. 105-107, kraj 1998.

Susedgrad ili nedovrsena prica o jednom gradu - uz obljetnicu Velike seljacke bune U: Gupceva lipa br. 3, Gornja Stubica, travanj 1999. str. 41.

Lik sv. Jurja u likovnim prikazima U: Gupceva lipa br. 3, Gornja Stubica, travanj. 1999. str. 40.

Oblikujmo zagorski suvenir U: Gupceva lipa br. 3, Gornja Stubica, travanj. 1999. str. 41.

Sv. Juraj u Hrvatskom zagorju U: Sv. Juraj u rijeci i slici, katalog izlozbe, G. Stubica, travanj 1999., str. 9.-15.

Museumszusammenarbeit zwischen Kroatien und Deutschland U: Moglichkeiten und Wege der Zusammenarbeit der Museen in Mittel- und osteuropa, Hanns Seidel Stiftung & Landesstelle fur die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Tagung Kloster Banz, 16.-19.6.1998.), München, lipanj 1999.

VIII. trijenale zagorskoga suvenira, katalog izlozbe, Gornja Stubica, lipanj 1999.

Izlozbena djelatnost tijekom 1998. U: Gupceva lipa br. 2, Gornja Stubica, prosinac 1998. str. 36.-37.

Radovi kipara 17. i 18.st. u Marijanskim prostenistima Hrvatskog zagorja U. Pocetak boljega svijeta, Krapina, 1998.

Dobri Zdenci, Dubovec, Klupci, Radoboj, Strmec, Trgovisce Hrascinsko, Veternica - kataloske jedinice U: Pocetak boljega svijeta, Krapina, 1998.

Seljacka buna u likovnim djelima U: deplijan istoimene izlozbe, G. Stubica, 9.2.1998.

Prosteniste kao slika i mjesto U: Iz riznice Marije Bistrice, katalog istoimene izlozbe, MZH, Gornja Stubica, tisak Kratis, Zagreb, ozujak 1998.

Muzeji Hrvatskog zagorja - Muzej seljackih buna U: Gupceva lipa br. 1, Gornja Stubica, travanj 1998. str. 18.

Seljacka buna u likovnim djelima U: Gupceva lipa br. 1, Gornja Stubica, travanj 1998. str. 19.

Iz riznice Marije Bistrice U: Milosti puna, glasilo svetista MBB, godina IV, travanj 1998, broj 9, Marija Bistrica, str. 27

Suvremena keramika - Oblik i funkcionalnost, U: Muzejski vjesnik, br. 20/1997, Muzejsko drustvo SZ Hrvatske, Zagreb, lipanj 1998., str. 81-82

VII. trijenale zagorskog suvenira, U: Muzejski vjesnik, br. 20/1997, Muzejsko drustvo SZ Hrvatske, Zagreb, lipanj 1998., str. 82-84

Prostenjarske crkve Hrvatskog zagorja U: Muzejski vjesnik 18/19, Godina XVIII, Prosvjeta d.d. Bjelovar, 1996, str. 94-97

Kamena plastika iz Lobora - Bogorodica iz Sv. Marije Gorske, djelo I. J. Altenbacha U: Muzejski vjesnik 18/19, Godina XVIII, Prosvjeta d.d. Bjelovar, 1996, str. 92-93

Radovi kipara u prostenjarskim crkvama Hrvatskog zagorja U: Hrvatsko zagorje, broj 2 , godina II, Krapina, 1995. str. 103-117

Viktor Sipek - slikar naseg zavicaja; U: Stubicki glasnik, br. 2, Donja Stubica, 1995. str. 32-33

Tradicijski obrti Hrvatskog zagorja - Zlatne ruke stubickih majstora; U: Stubicki glasnik br. 3, Donja Stubica, 1996. str. 18-20

VII. trijenale zagorskog suvenira, katalog istoimene izlozbe Kratis, Zagreb 1996.

Pod starim krovovima, katalog istoimene izlozbe Zorislava Drempetica Hrcica, Zabok, 21.X. 1996.

Auf der Suche nach den idealen Ort (U potrazi za idealnim mjestom), katalog istoimene izlozbe Zorislava Drempetica Hrcica, Bonn, Njemacka, studeni 1996.

Izlozba devastiranih kipova U: Barokna skulptura iz kapele sv. Jakova na Ocuri, katalog istoimene izlozbe, G. Stubica, 13.12. 1996, str. 3-5.

Hrvatsko zagorje na obali Rajne; U: Stubicki glasnik br. 4, Donja Stubica, prosinac 1996. str. 18-20

Muzeji Hrvatskog zagorja, U: CRO turizam, godina 3, broj 9, svibanj-lipanj 1997, str. 22-23

Keramika Valerije Polanec i Durdice Skelin, katalog istoimene izlozbe, Gornja Stubica, travanj 1997

Propadanje bastine izmedu - papira i stvarnosti; U: Informatica Museologica br. 27 (1-2), 1996. Muzejski dokumentacioni centar, Zagreb, 1997. str. 83 - 84

Crkve i kapele u opcini Bedekovcini U: Bedekovcina stara i plemenita, Bedekovcina 1997.

Hrvatsko zagorje Zagrebu U: Deplijan 28. Medunarodne smotre folklora, Zagreb. 1994

Biografije umjetnika U: Èetiri dubrovacka slikara, katalog istoimene izlozbe, Gornja Stubica, 1994

Gostovanje Dubrovcana u Zagorju U: Zagorski tjednik, 2.12.1994. Krapina

Promotor nove romantike U: Zagorski tjednik, prosinac 1994.

Romanticni sarm klasicnog U: katalog istoimene izlozbe, Zlatar 1995.

Portreti plemstva u XIX. stoljecu U: Zagorski tjednik, Krapina, 5.5.1995.

Romanticni sarm klasicnog U: Zagorski tjednik, Krapina 5.5.1995.

Radovi kipara 17. i 18. stoljeca u prostenjarskim crkvama Hrvatskog zagorja U: Prostenjarske crkve Hrvatskog zagorja, katalog istoimene izlozbe, Gornja Stubica, 1995.

Marijanska prostenista Hrvatskog zagorja U: Zagorski tjednik, Krapina, 7.7. 1995.

Spomen na Bistricu - licitari Zozolly U: Zagorski tjednik, Krapina 4.8. 1995.

Zagorske djecje igracke na izlozbi u Sloveniji U: Zagorski tjednik, Krapina, 18.8. 1995.
Portreti plemstva u XIX. stoljecu U; Hrvatsko zagorje, broj 1, Godina I, Krapina, rujan 1995. str. 167-168

Ranger i Gasparoti u Remetama U: Zagorski tjednik, Krapina, 13.10.1995.

Spomenik Seljackoj buni i monumentalna plastika Antuna Augustincica U: Anali Galerije A. Augustincica, 9-10, Klanjec 1989-1990.

Mi smo tu navek U: katalogu istoimene izlozbe Zvonka Pizira, Zagreb, knjiznica Bogdan Ogrizovic 1994
Zorislav Drempetic Hrcic U: The city of Vodovod Osijek - Slikarski hommage Osijeku u povodu njegove osamstote obljetnice, katalog istoimene izlozbe, Osijek, 1995

Zastita graditeljskog i prirodnog nasljeda; U: Stubicki glasnik br. 5, Donja Stubica, travanj 1997. str. 30-31

 
Mitglied:
ICOM
European Museum Forum
Croatian Museum Society
Society of Art Historians
Society Kajkaviana
 
Preise und Ehrungen:
Given the highest national recognition and decoration for the work in the field of culture (Orden of Danice s likom Marka Marulica)
 
Kontakt:
Obrtnicka 25, 49240 Donja Stubica, Hrvatska Republica
 

 
Jacob, Prof. Dr. phil. habil. Frank-Dietrich
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geb. am 9.1.1944 in Neukirch/Oberlausitz
Gest. am: 18.10.2007 in Leipzig
 
Ausbildung:
1962/63 studierte er an der Fachhochschule für Heimatmuseen in Weissenfeld und anschließend Kunstgeschichte und Geschichte;
1971 Promotion
 
Lebenslauf:
anschließend tätig an der Fachhochschule für Museologie in Leipzig als Dozent
und Stellvertreter des Direktors;
mit Aufwertung der Museologie wurde das Studium in die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) als Fachbereich Buch und Museum integriert;
1992 Professur
 
Hauptverdienste:
Neben organisatorischen und pädagogischen Tätigkeiten konzentrierte er sich wissenschaftlich auf die historischen Hilfswissenschaften und Quellenkunde; dieser Blickwinkel führte zu seiner Beschäftigung mit der Integration von Historie und Museologie: er verteidigte und propagierte speziell die Historische Museologie;
dabei beschäftigte er sich historisch vor allem mit der materiellen Kultur, reagierte aber auch auf museologischen Literatur; dies findet sich sich z.B. im Sammelband „Museologie als Wissenschaft und Beruf in der modernen Welt“/1995/ oder in Museologica /II/2001/, wo er seine eigene Position im Umgang mit der Zeitgeschichte und zur entsprechenden musealen Arbeit darstellte; sein letztes Werk war die Publikation „Städtisches Leben im Mittelalter“, die er mit Evamaria Engel zusammengestellt hatte (2006).
 
Eigene Publikationen:
Regionalgeschichte – Museum- Fachschulausbildung. In: Neue Museumskunde,1979,1;
Die Entwicklung der Fachrichtung „ Museumskunde“ im Spiegel der Studienpläne. In: 30 Jahre Ausbildung an der Fachschule für Museologen. Berlin 1986;
Museologen und historische Quellenkunde. In: Museologie als Wissenschaft und Beruf in der modernen Welt. Weimar 1995;
Das Bild als Musealie. Chemnitz 1996;
Bemerkungen zum Umgang mit der Zeitgeschichte und zur entsprechenden musealen Arbeit aus der Sicht eines Historikers des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. In: Museologica. Banska Stiavnica, II, 2001;
IN UNO – Über die Einheit der musealen Arbeit. In: CURIOSITAS. Leipzig 2001,1;
Engel, E.; Jacob F. D.: Städtisches Leben im Mittelalter. Köln-Weimar-Wien 2006
 
Erwähnungen:
Historia in museo. Festschrift für Frank-Dietrich Jacob. Langenweißbach 2004; Wilde, Manfred: In Erinnerung an Frank-Dietrich Jacob. In: MUSEUM AKTUELL, Nr. 142, 2007

/ZZS/

Bild: © Verlag Dr. C. Müller-Straten
 

 
Jelinek, Prof. Dr. Jan
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen, Wirtschaft und Politik

 
Geboren: 6.2.1926 in Brno
Gestorben: 3.10.2004 in Brno
Vater: Jan Jelinek
Mutter: Marie geb. Nevolova
Ehepartner: MU Dr. Kveta geb. Rejzkova
 
Ausbildung:
Professur: 1990 in Masaryk-Univ., Brno
 
Lebenslauf:
1958 Direktor des Mährischen Museums in Brünn;
Aufbau des Instituts Anthropos, das als interdisziplinäre Einrichtung konzipiert war; dort Aufbau der Sammlungen der Anthropologie und Paläoanthropologie in enger Verbindung mit Feldforschungen;
1962 Schaffung des Pavillon Anthropos in Brno-Pisárky;
1962-1966 Vorsitzender des Ausschusses ICR-Regional Museums;
1963 Gründung des Lehrstuhles für Museologie an der Universität Brünn;
1965-1971 Präsident des Advisory Commitee von ICOM;
1968 Einrichtung des Ausschusses "ICTOP-Training of Personel" im Rahmen der Generalkonferenz von ICOM;
1971-1977 ICOM Präsident;
Organisation wissenschaftlicher Expeditionen in das Arnhem-Land in Australien, nach Ostsibirien und 1977-1981 in die Sahara;
1976 Einrichtung des International Committee for Museology ICOFOM, dessen erster Vorsitzender er wurde;
1976-1985 Aufbau des Lybischen Nationalmuseums in Tripolis.
 
Hauptverdienste:
Aus seinem kulturell-anthropologischen Interesse erwuchsen die künstlerischen Rekonstruktionen des Lebens von Urmenschen durch Zdenìk Burian, Reproduktionen der Felsgemälde aus den Höhlen von Lascaux und Altamira, sowie authentische ethnologische Sammlungen, die er von den Expeditionen mitgebrachte.
Aufbau der Genetikabteilung Mendelianum, Abteilung für die Forschung des Karstes und die museologische Abteilung mit Konzeptions- und Methodikaufgaben.
Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Aufmerksamkeit stand die Problematik der Identifizierung von Entwicklungselementen des Menschen, die er durch eine eigene neue Hypothese inspirierte.

 
Eigene Publikationen:
(Auswahl):
A contribution to the classification of the Moravian (CR) upper paleolithic Man. In: Acta Musei Moraviae, 1951, 35;
La nouvelle datation de la découverte de l'homme fossile Brno II. In: Anthropologie, 1957, 5-6;
Anthropologie der Bronzezeit in Mähren. In: Anthropos, 1959, 10;
The oldest finds of the primitive type Homo sapiens fossilis and their chronology. In: Actes de VIe Congrès International des Sciences Anthropolog. et Ethnolog. Paris 1960;
Le Musée Anthropos à Brno. In: Anthropologie, 1962, 3-4;
The Moravian Museum Brno. In: Museum, UNESCO, 1964, 1;
Neanderthal Man and Homo sapiens in Central and Eastern Europe. In: Current Anthropology, 1969;
Museology and Museography in Museums Training of Museum Personal. London 1970;
The Fields of Knowledge and Museums. In: Journal of World History, 1972, 1;
The museum and the modern world. Address of the President of ICOM. Paris 1975;
Homo Erectus or Homo Sapiens? In: Recent advances in primatology. London 1978, III;
Mimi or the archaic Art of Arnhem Land. In: Arch. Phys. Anthrop. In: Oceania, 1978, 2-3;
Regional Museums and Scientific Work in the Museums. In: Meeting of ICOFOM, Poland 1979;
Anthropology of the Rembrranga People. Contribution of the?Expedition to Arnhem Land. In: Anthropologie, 1979, 2-3;
Was Homo erectus already Homo sapiens? In: Les Processus de l'hominisation. In: L'évolution humaine, Paris 1981;
Caf Atjur, the Cave of Birds in Cyrenaica and its engravings. In: Anthropologie, 1982, 1;
Agricultural galleries for the Libyen National Museums, 1984;
The first European. The biological and cultural development of Man. Brno 1984;
The Great Art of the Early Australians. In: Anthropos, 1989, 25;
Bronze Age and Human sacrifices in Central Europe. In: Le Mont Bego, 1991, 2;
Some innovations and continuity in the Behaviour of European Middle and Late Pleistocene Hominids. In: Humanity from African Naissance to Coming Millenia. Firenze-Johannesburg 2001;
Herausgeber des Grossen Bildatlas des Urmenschen(1975, der in 14 Sprachen erschien;
Herausgeber der Zeitschrift Antropologie und Gründer der Anthropos-Reihe; "The great art of early Australians", "Schwindende Sahara", französische Publikation über die älteste Kunst der Lybischen Sahara, "Dach über dem Kopf, die Wurzel der ältesten Architektur".

 
Mitglied:
1981-1984 Präsident der Europäischen Anthropologischen Gesellschaft und Teilnahme an z.T., vielen internationalen Konferenzen und Aktivitäten, vorwiegend mit anthropologischer Fragestellung.
 
Preise und Ehrungen:
Er erhielt für seine Verdienste um die Entwicklung der Anthropologie und der Museumskultur eine ganze Reihe internationaler, staatlicher, universitärer und auch fachlicher Auszeichnungen.1977 ICOM-Ehrenmitglied.

 
Erwähnungen:
Stransky,Z.Z.: In memoriam Prof.Dr.Dr. Jan Jelinek. In: Museum Aktuell Dezember 2004.[ZZS]
Die Abb. wurde freundlicherweise vom Mährischen Museum in Brno zur Verfügung gestellt.

 

 
Johann, Andreas Wagner
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 21.3.1797 in Nürnberg
Gestorben: 17.12.1861
 
Ausbildung:
Promotion: 1826
 
Lebenslauf:
1832 in München an der zoologischen Sammlung Adjunkt, 1833 Extraordinarius, 1836 Ordinarius;
 
Eigene Publikationen:
Zahlreiche Veröffentlichungen über Säugetiere und Schriften zur Ornithologie;
Handbuch der Naturgeschichte , 1830;
Die Geschichte der Urwelt, 1841;
 
Erwähnungen:
ADB, Bd. 41; Prantl; BBB, S. 815;
 

 
Kaiser, Paul
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Medien

 
Geboren: 1915
verheiratet
 
Lebenslauf:
Nach seinem Studium beschäftigte sich Kaiser mit Geschichte und Heimatkunde der Stadt Weimar, die ihm breite thematische Anregungen gab;
1953 gründete er das Stadtmuseum Weimar und baute es schrittweise zu einem neuen Typ des Stadtmuseums aus - dabei nutzte er nicht nur neue Methoden, sondern auch bewährte Formen der Museumsarbeit;
1954 war er einer der Gründer der "Fachschule für Museumsassistenten" in Köthen, wo er über 30 Jahre als Gastdozent wirkte und in seinen Vorlesungen die praktischen Erfahrungen aus der eigenen Museumsarbeit vermittelte;
in Weimar war er über 45 Jahre als Redakteur für das von ihm gegründete Publikationsforum "Weimarer Schriften" tätig, daneben leitete er 10 Jahre die Publikationsreihe "Weimarer Heimat";
K. nahm an zahlreichen Konferenzen und Seminaren teil und setzte sich aktiv mit theoretischen und praktischen Problemen auseinander; ein Schwerpunktthema von ihm war
war auch die Herstellung von Zinnfiguren und ihre Präsentation in Museen.
1989 wurde er zum Obermuseumsrat ernannt.
 
Hauptverdienste:
Als Museumsdirektor vertrat K. eine neue Konzeption des Museums; sein Ziel war es, die empirischen Erfahrungen theoretisch zu verallgemeinern; daher beschäftigte er sich mit der Museologie und Museumspädagogik ; für die geschichtliche und heimatkundliche Forschung von Weimar spielten seine Arbeiten eine wichtige und nutzbringende Rolle; sein Interesse an Zinnfiguren war historisch ausgerichtet und im Zusammenhang mit der Ausstellungstätigkeit der Museen zu sehen;
 
Eigene Publikationen:
Redaktion der "Weimarer Schriften";
Redaktion der "Weimarer Heimat";
Das Haus am Baumgarten. Weimar 1980;
Merkwürdige und interessante originelle und komische Menschen im Weimar der Goethezeit. Weimar 1986;
Zinnfigur und Museum. Museoligické sesity, IX/1983.
 
Preise und Ehrungen:
1997 für sein Lebenswerk mit dem ''Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der BRD" ausgezeichnet.
 
Erwähnungen:
Curiositas, 1/2001. [ZZS]
Die Abb. entstammt der zitierten, zunächst von der Union of Museologists herausgegebenen Zeitschrift "Curiositas".

 

 
Kazimour, Josef
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 16.10.1881? in Oslov bei Pisek
Gestorben: 5.9.1933 in Prag
Vater: Ökonom
 
Lebenslauf:
nach dem Studium kurz tätig an Mittelschulen, entschied sich dann aber für die Museumsarbeit mit Schwerpunkt Agrarwesen;
zuerst gründete er 1907 im Rahmen der Abt. Ethnographie des Nationalmuseums die Agrarabteilung, aber er sah bald ein, dass es notwendig ist, ein Netz von Agrarmuseen zu schaffen; dazu schaltete er die Agrarpartei ein und gründete schon 1911 eine spezielle Kommission mit dem Ziel selbständige Agrarmuseen zu schaffen;
schon 1914 bestanden über 130 Museumsreferate in den Bezirken;
von 1915 an war er Privatdozent für Agrargeschichte an der TH in Prag und war in historischen Organisationen tätig;
nach dem I. Weltkrieg erkannte er, daß nur die Parteiunterstützung zu schwach für diese Aufgabe war und gründete deshalb eine spezielle Organisation des Tschechoslowakischen Agrarmuseum zum Studium und Aufbau des Landes;
nach Gründung der Tschechoslowakei organisierte er Museumsreferate auch in der Slowakei und baute die Abteilungen der zentralen Agrarmuseen auch in Brünn, Opau, Bratislava und in Mukatschevo für Hinterkarpaten und die Ukraine auf;
er propagierte sein Museumsprogramm in der Ztschr. "Junge Republik" und gründete das "Verordnungsblatt des Tschechoslowakischen Agrarmuseum - VCZM";
auf dem XV. Internationalen Agrarkongress von 1931 legte er in einem Vortrag nicht nur die Konzeption der Agrarmuseen vor, sondern forderte auch eine internationale Organisation;
leider starb er bereits mit 52 Jahren und war so nicht imstande, viele seiner Ideen zu realisieren; eine seiner Ideen wurde erst in Zusammenhang mit dem 75jährigen Jubiläum der Gründung des Tschechoslowakischen Agrarmuseums 1966 in Form der "Internationale Vereinigung der Landwirtschaftsmuseen - AIMA" verwirklicht.
 
Hauptverdienste:
Kazimour hat eine wichtige Rolle gespielt für die Agrarhistorie und Agrarmuseen; er verwirklichte völlig neue Organisationen im Museumswesen; politisch war er gegen den Kommunismus, aber verwendete neue Ideen aus Sowjetrussland; für die Musealorganisation war die zentrale Organisation und die Orientierung auf das Sammelwesen nicht nur aus der Vergangenheit, aber vor allem für die Gegenwart ganz neu; Kazimour war sich bewußt, daß es notwendig ist, nicht nur Sammlungen zu konservieren und zu bewahren, sondern auch auszustellen und so die Meinung der Gesellschaft zu prägen; sehr progressiv war auch seine Absicht, junge Leute zu gewinnen; er kombinierte die organisatorische und publizistische Arbeit mit Theoriebildung und arbeitete sozusagen eine eigene Agrarmuseologie aus; während der Kommunistenzeit hatten vielen Autoren Angst vor der Agrarthematik und vor Kazimour; in seiner Dissertation am Lehrstuhl der Museologie in Brünn zeigte hingegen Jirí Pernes auf, welche wirkliche wichtige Rolle Kazimour gespielt hat.
 
Eigene Publikationen:
Z práce dorostu vyrostlo Ceskoslovenské zemedelské muzeum ( Aus der Arbeit der Jungen ist das Tschechoslowakische Agrarmuseum entstanden ). In: Agraralmanach (Agrární almanach), 1907 -1927;
Správa muzejních sbírek (Die Verwaltung der Museumssammlungen). In: Junge Republik
( Mlada republika), 1920;
Úkol muzejní sbìrny (Die Aufgabe der Museumssammelstelle). In: Junge Republik (Mlada republika),1920;
Ceskoslovenské zemedelské muzeum ( Das Tschechoslowakische Agrarmuseum). In: ?Verordnungsblatt des Tschechoslowakischen Agrarmuseum (VSUM), 1928;
Zemedelské muzejnictví v Ceskoslovensku ( Das Agrarmuseumswesen in der Tschechoslowakei). Prag 1931.
 
Erwähnungen:
Mach, A.: Zivotopisná data Josefa Kazimoura. In: ?Verordnungsblatt des Tschechoslowakischen Agrarmuseum (VSUM), 1933; Acta museorum agriculturae, 1/1966; Balassa, I. Die Internationale Vereinigung der Landwirtschaftsmuseen.In: AIMA, Europa, X/1977/78; Pernes, J.: Josef Kazimour a jeho koncepce zemìdìlského muzejnictví.( J.K. und seine Konzeption des Argrarmuseumswesens ). In: Muzeologické sesity (Museologische Hefte), VIII/ 1981. [ZZS]
Die Abb. stammt aus der Veröffentlichung von Pernes.

 

 
Kmet, Andrej
Berufsgruppe: Kirchenmitglieder, Fachwissenschaftler, Sammler, Museologen

 
Geboren: 19.11.1841 in Bzenica
Gestorben: 16.2.1908 in Martin
Vater: Stefan Kmet, Schmied
Mutter: Alzbeta Kabinova
 
Ausbildung:
Ausbildung: Grundschule in Bzenice und Banska Stiavnica;
 
Lebenslauf:
Wegen seiner Nationalüberzeugung und entsprechender Tätitgkeiten wurde er zunächst verfolgt, dann als Pfarrer in abgelegene Dörfer geschickt;
über 30 Jahre diente er im Dorf Prencov bei Banska Stiavnica;
von Jugend beschäftigte sich mit Botanik, Archäologie, Ethnographie und Geschichte;
er versuchte, die slowakische wissenschaftliche Arbeit zu organisieren und stand in Korrespodenz mit mehreren europäischen Wissenschaftlern, gründete die musealwissenschaftliche Gesellschaft (Muzeálna slovenská spolocnost) und das Slowakische Nationalmuseum in Martin, dem Zentrum der slowakischen Kultur;
erst 1894 als Pensionist und schon sehr krank erhält er die Bewilligung zur Übersiedlung nach Martin.
 
Hauptverdienste:
Kmet stellte ein Herbarium mit 72.000 Eintragungen zusammen, lieferte dazu auch Beschreibungen und identifizierte neue Spezies; er legte zudem die Grundlage der slowakischen Archäologie und arbeitete sehr progressive Dokumentationsmethoden aus; zudem beschäftigte er sich auch mit Ethnographie und Volkskunde. Kmet propagierte und organisierte heimatkundliche Tätigkeiten, legte die Grundlage für die Wissenschaft und das Museumswesen in Slowakei, formulierte museologische Ideen und legte die Methoden und Methodiken der Museumsarbeit fest; seine großen Sammlungen bildeten die Grundlage des Slowakischen Nationalmuseums. Mit seinem wissenschaftlichen und museologischen Anregungen beeinflußten die weitere Entwicklung in der Slowakei.
 
Eigene Publikationen:
Nase muzeum (Unseres Museum), Národnie noviny, 93/1892;
Vedecky spolok (Wissenschaftlicher Verein), Národnie noviny, 120/1892;
Veleba Sitna (Sitno zur Ehre), Tovarisstvo,1/1893;
Museálna slovenská spolocnost v Turcianskom sv. Martine (Die Slowakische Musealgesellschft in T. St. Martin), Sborník Matice slovenskej v Amerike. Cleveland, Ohio 1897;
Návod ako sbierat a chránit starozitnosti (Eine Anweisung, wie Altertümer zu sammeln und zu behüten sind). Sborník MSS,2/1897;
Wie man eine botanische Monographie verfaßt. In: Deutsche Botanische Monatsschrift,11-12/1899 und 2/1900.
 
Erwähnungen:
Medvecky, K.A.: Zivot a dielo Andreja Kmeta (Leben und Werk von A.K.). Bojnice 1924;
Polonec, A.: A.Kmet - zakladatel slovenského múzejnictva (A.K. - Gründer des slowakischen Museumswesens). In: Zborník Slovenského národného müzea-E, 1960;
Polonec,A.: K muzeologickej vyskumno-zberatelskej cinnosti A.Kmeta (Zu der museologischen Forschung und sammelnden Tätigkeit von A. K.). Sborník SNM. In: Etnografia,7/1966;
Rybecky, M.: Muzeálna slovenská spolocnost a jej miesto v národnej kultúre (Die Slowakische Musealgesellschaft und ihr Platz in der Nationalkultur). Bratislava 1983;
Jansák, S.: Andrej Kmet. Martin 1991;
Kovác, M.A.: Andrej Kmet - museolog (A. K. - Museologe). In: Zborník Muzeálnej slovenskej spolocnosti, 1993. [ZZS]
Die Abb. zeigt ein Bild von RybeckÛ, 1983.

 

 
Korek, József
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Museologen, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen

 
Geboren: 9 2.1920 in Szeged-Nagyszéksós
Gestorben: 29 5. 1992 in Budapest
 
Ausbildung:
Ausbildung: Gymnasium
Diplom: 1942
Promotion: 1943 in Univ. von Szeged (ein awarisches Gräberfeld (Szentes-kajáni))
 
Lebenslauf:
nach dem Erststudium Konzentration auf Geschichte und Archäologie;
1943-1944 beteiligte sich mit Prof. János Banner an Ausgrabungen in Hódmezövásárhely, in Zenta (heute Senta in Serbien) und Zombor (heute Sombor in Serbien); er war zudem am Archäologischen Institut der Szegeder Univ. tätig und inventarisierte die archäologischen Sammlungen des Szegeder Stadtmuseums;
vom September 1944 war er in Kriegsdienst;
nach amerikanischer Gefangenschaft kam er im April 1945 zurück; Fortsetzung der archäologischen Arbeit und Beteiligung an der Bearbeitung der Sammlungen der Museen in Szeged, Orosháza und Hódmezövásárhely; daneben arbeitete auch an der Szegeder Univ. als Assistent;
1948-1953 Mitarbeiter der Archäologischen Abteilung des Ungarischen Nationalmuseums; 1953-1957 Abteilungsleiter im Kultusministerium und Leitung die Inventarisations- und Registrierungsarbeiten der archäologischen Sammlungen der Landesmuseen; zudem Organisation der Ausgrabungen;
1957 übernahm er die Leitung der Dokumentationsabteilung des Ungarischen Nationalmuseums;
1960ff Universitätslehrer am Lehrstuhl für Archäologie der Eötvös Loránd Univ. in Budapest, später Honorardozent (1979-). Er lehrte hier Museologie und Materialkunde der Archäologie;
nach 1961 Stellvertreter des Generaldirektors bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1990.
 
Hauptverdienste:
Korek leitete wichtigste Ausgrabungen: Zalaszentgrót-Csáford (1959, Kupferzeit), Dévaványa (1960,1963, Neolithikum), Uppony (1961, Neolithikum), Kisköre-Gáton (1963-1965, Neolithikum), Aggtelek (1969, Neolithikum), Szegvár-Tüzköves (1970, Neolithikum) und Sonkád (1973, Neolithikum); er schrieb zusammen mit Pál Patay das Fundkataster der Bükk-Kultur in Nord-Ungarn.(1958); seine Hauptforschungsgebieten waren Neolithikum und Kupferzeit: neolitische Siedlungen von Folyás-Szilmeg, Tápé-Lebö (1950) und das kupferzeitliches Gräberfeld von Alsónémed (1949); im Nationalmuseum realisierte er die neue archäologische Dauerausstellung und verwandte die damals neue Konzeption der Stromausstellung; er verfaßte ein Lehrbuch für Studenten über die theoretische und praktische Agenda des Museumswesens, spielte eine führende Rolle in der Ausarbeitung des Museumsgesetzes (1963), der Museums-Geschäftsordnung, der Anleitung für Inventarisierung und Registrierung in Museen und der staatlichen Fachaufsicht der Museen; das schlägt sich in seinem Werk "Sammlungen, Museen, Museologie" (1976) nieder, wo er sich mit einer globalen Beschreibung der Museumstätigkeiten beschäftigte; er verwandte hierbei eigene Erfahrungen und auch ausländische Literatur; im Zentrum steht die gegenwärtige Situation des Museumswesens. Er charakterisierte einzelne Typen von Museen, kommentierte die juristischen und organisatorischen Grundlagen und beschäftigte sich mit modernen Museumseinrichtungen; der Kern der Publikation beinhaltet die Grundlagen der Museumsarbeit, beginnend mit den Sammlungstätigkeiten und mit der praktischen Vermittlung von Kultur endend; für seine Auffassung von Museum ist das erste Kapitel über Begriff und Gegenstand der Museologie charakteristisch; er analysierte die Entwicklung der verschiedenen Auffassungen, konfrontierte die Konzeptionen in ihrer Beschreibung des Gegenstands und kam zum Schluß: "Die Museologie untersucht in erster Linie die innerhalb der jeweiligen Wissenschaftszweige typischen Charakteristiken, in dem sie darauf achtet, daß sich die Museen gleichzeitig mit den Wissenschaften entwickeln und auch differenzieren, und daraus gegebenenfalls solche Aufgabenstellungen entwickelt werden, die für einen bestimmten Museumstyp identisch sind&."(S. 10).
In seiner "Allgemeinen Museologie" (1988) ging er näher auf die Museologie ein und bewertete die ungarischen Strömungen der Museologie im Vergleich zu den Nachbarländern und kam so zu einer eigenen Betrachtung der Museologie, nach der die Museologie die Gesamtheit aller im Museum ausgeübten Wissenschaften und Tätigkeiten ist. Die Grundlage des Museums ist die Sammlung, Objekt der wissenschaftlichen Bearbeitung, Bewahrung und ihr Endziel sind die Formen der Museumskommunikation. Museologie ist eine selbständige Wissenschaft. Sie tritt neben die wissenschaftlichen Disziplinen, aber besitzt eigene Gesetzmäßigkeiten in der Verallgemeinerung der Museumstätigkeiten, am ehesten sichtbar in Zusammenhang mit der Kommunikation. Das ist für KOREK die allgemeine Museologie. (S. 24).
 
Eigene Publikationen:
Korek/Banner: Die Péceler Kultur. Budapest 1956;
Provincial Museums. In: MP,4/1962;
Die Theiß-Kultur in der mittleren und nördlichen Theißgegend. In: Inventaria Praehistorica Hungarica 3. Budapest 1989;
Szegvár-Tûzköves - Eine Siedlung der Theiß-Kultur. In: W. Meier-Arendt (Hg.): Alltag und Religion. Jungsteinzeit in Ost-Ungarn. Frankfurt/Main 1990;
Korek/Fejös: A Magyar Nemzeti Müzeum története..(Die Geschichte des Ungarischen Nationalmuseums und des Museumsgartens ). Budapest 1971;
Gyújtemények , múzeumok, múzeológia (Sammlungen, Museen, Museologie). Budapest 1976;
A muzeológia alapjai (Allgemeine Museologie). Budapest 1988.
 
Erwähnungen:
Erdös, M.: Stav soucasné maïarské muzeologické produkce (Stand der gegenwärtigen ungarischen museologischen Produktion). Abschlußarbeit am Lehrstuhl für Museologie der Masaryk Univ., , Brno 1972.
Danksagung: Wir danken Prof. Dr. Andras Morgos, der hat uns mit wichtigen biographischen Informationen versehen hat. [ZZS]
 

 
Korff, Gottfried Prof. em. Dr.
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Museologen

 
Geboren: 1942
 
Lebenslauf:
K. beschäftigte sich mit Ausstellungswesen und mit theoretischen Aspekten der Kultur und Museologie;
realisierte Ausstellungen in Bonn und Berlin und in Ausland: so z.B. "Berlin 1987"; "Feuer und Flamme", Gasometer Oberhausen, 1994; "mittendrin", Kraftwerk Vockerode 1998; "Sonne, Mond und Sterne", Kokerei Zollverein Essen 1999; 38 Dinge, Tübingen 2006;
Er erwarb breite praktische und theoretische Erfahrungen;
lehrt seit 1982 am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen.
 
Hauptverdienste:
In Zusammenhang mit der Ausstellungspraxis beschäftigte sich K. auch mit Ausstellungstheorie und Methodik; wichtig war, dass er „Objekt“ und „Information“ (1984) unterschied: „ Das Museum operiert mit der Welt der Realien und nicht mit Symbolen“; das war die Grundlage nicht nur für die Beschäftigung mit Ausstellungen, der Museologie und der Explikation der Rolle des Museums in der Gesellschaft. Unter dem Einfluss von -> Jeudy, > Benjamin und > Lübbe betrachtete er das Sammelwesen im Kontext der Musealisierung und identifizierte die Erinnerungsaufgabe von Objekten; sie sei die spezifische Qualität der Museumsobjekte und der Grund für das Sammeln und Präsentierens; diese zwei Seiten der Museumsarbeit beschrieb er so: zum einen als „Modus der Potentialität (als…Depot angesammelter und bewahrter Realien)“, zum anderen als „ Modus der Aktualität (als der von einer jeweiligen Gegenwarts- und Zukunftsaufgabe aus aktualisierte und perspektivierte Bestand an verfügbar gemachtem Sinn“); zum 60. Geburtstag von K. wurde ein Buch mit charakteristischen Titel „Museumsdinge. Deponieren - Exponieren“ veröffentlicht , in demeine Reihe von Werken veröffentlicht sind, die seine theoretische Arbeit stärker herausarbeiten; man findet hier Texte zur Museumstheorie und zum Konzept der Institution Museum; zwei Teile beinhalten Fragen der Ausstellungspraxis, wo sind auch launig-kritische Bemerkungen finden, die sehr charakteristisch für K. sind; so unterstreicht er die Wichtigkeit von Ästhetik in Ausstellungen und schrieb: „Eine Ausstellung ist eine Installation einer historisch bedeutungsvollen Merkwelt in einem dreidimensionalen Raum, in der sich der Betrachter in toto, mit Leib und Seele bewegt“.

 
Eigene Publikationen:
Gottfried Korff (Hg.): Preußen – Versuch einer Bilanz. Reinbek bei Hamburg 1981
Die Ecomusées in Frankreich - eine neue Art, die Alltagsgeschichte einzuholen. In: Museum der Stadt Frankfurt am Main,1982

Flick-Werk: Reparieren und Umnutzen in der Alltagskultur. Begleitheft zur Ausstellung im Württemberg. Landesmuseum Stuttgart vom 15. Oktober - 15. Dezember 1983 / Ludwig-Uhland-Inst. für Empir. Kulturwiss. d. Univ. Tübingen- Stuttgart 1983

Objekt und Information in Widerstreit. In: Museumskunde 1984,2

Forum statt Museum. In: Geschichte und Gesellschaft.1985,11

Gottfried Korff (Hg.): Berlin, Berlin: die Ausstellung zur Geschichte der Stadt. Berlin 1987

Die Popularisierung des Musealen und die Musealisierung des Popularen. In: Fliedl (Hg.): Museum als soziales Gedächtnis? Klagenfurt 1988

Ludwig Uhland: Dichter – Politiker – Gelehrter. Mit Beiträgen von Gottfried Korff ... Hg. von Hermann Bausinger. Tübingen 1988

Wilde Masken: ein anderer Blick auf die Fasnacht. Begleitband zu einer Ausstellung im Haspelturm des Tübinger Schlosses 26. Januar - 5. März 1989. Ludwig-Uhland-Institut für empirische Kulturwissenschaft d. Univ. Tübingen Leitung: Gottfried Korff. Tübingen 1989

Ausstellungsgegenstand Geschichte. Vortrag an der Universität Umeä 1990

Gottfried Korff (Hg.): Das historische Museum: Labor, Schaubühne, Identitätsfabrik. Frankfurt/Main 1990

Wörter – Sachen – Sinne: eine kleine volkskundliche Enzyklopädie. (Studien & Materialien des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen ; 9) Tübinger Vereinigung für Volkskunde, Tübingen 1992

Gottfried Korff (Hg.): Alltagskultur passé?: Positionen und Perspektiven. (Referate und Diskussionen der ... Arbeitstagung der Arbeitsgruppe Kulturhistorisches Museum in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde; 10) (Studien & Materialien des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen; 11) Tübinger Vereinigung für Volkskunde. Tübingen 1993

Musealisierung total ? In: Füssman-Grütter-Rüsen (Hg.): Historische Faszination, Geschichtskuntur heute. Köln 1994

Museumsdinge. Deponieren ­- exponieren. Hg. v. Ebersprächer, Martina; König, Gudrun Marlene; Tschofen Bernhard. Köln-Weimar-Wien 2002

Staging Science.In: Museumskunde, 2003,1

Gottfried Korff (Hg.): KriegsVolksKunde: zur Erfahrungsbindung durch Symbolbildung. (Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen; Bd. 98) Tübinger Vereinigung für Volkskunde. Tübingen 2005

Gottfried Korff (Hg.): Alliierte im Himmel: populare Religiosität und Kriegserfahrung. (Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen; 99) Tübinger Vereinigung für Volkskunde. Tübingen 2006

 
Erwähnungen:
Waidacher, F.(1993): Handbuch der Allgemeinen Museologie. Wien, Köln, Weimar; Flügel, K.(2005): Einführung in die Museologie, Darmstadt; Stránský, Z. Z.(2005): Archeologie a muzeologie/ Archeologie und Muzeologie. MU, Brno [ZZS]

Bild: Universität Tübingen
 

 
Kuntz, Andreas
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst

 
Geboren: 1952 in Köln
Ehepartner: Margret Hansen
 
Ausbildung:
Diplom: 1976(
Promotion: 1979 (Technikgeschichte und Museologie)
Professur: 1999 in Univ. Freiburg
 
Lebenslauf:
1980 Mitarbeiter am Stadtmuseum in Schramberg und Düsselsorf. Zahlreiche Sonderausstellungen (Handwerk, Industrie);
1983 Hochschulassistent
1990 Habilitation
1991/1997 Professurvertretungen in Bamberg, Bayreuth und Freiburg.
 
Eigene Publikationen:
(Auswahl) Das Museum als Volksbildungsstätte. Museumskonzeptionen in der Volksbildungsbewegung. Münster u.a. 1996;
Technikgeschichte und Museologie. Beitrag zu einer Wissenschaftsgeschichte museumspädagogischer Probleme, Frankfurt 1981;
Nicht nur "grau-blau". Westerwälder Steinzeug als "Seismograph" einer historisch-regionalen Volkskunde. Begleitheft zur Institutsausstellung, Freiburg 1996;
Kuntz (Hg.): Lokale und biographische Erfahrungen. Studien zur Volkskunde. Münster usw. 1995;
Kuntz (Hg.): Arbeiterkulturen. Vorbei das Elend? aus der Traum? Düsseldorf 1993;
Kuntz/Lehmann (Hg.): Sichtweisen der Volkskunde. Berlin 1988;
Kuntz/ Pfleiderer (Hg.): Fremdheit und Migration. Berlin 1987;
Museumspädagogik - Annäherung an einen ungefüllten Begriff. In: Ztschr. für Kunstpädagogik. 6/1977;
Museumspädagogik zwischen Museum und Schule. In: Geschichtsdidaktik, 3/1977;
Emil Adolf Roßmäßler. Ein demokratischer Museumspädagoge des 19. Jahrhunderts. In: Museum und Schule, 4/1977;
Anmerkungen zum Handwerk im Nationalsozialismus. In: Ztschr. für Volkskunde. 2/1982;
Tendenzen volkskundlicher Handwerks- und Geräteforschung. In: Hessische Blätter für Volks- und Kulturforschung. 14/15, NF, 1982/83;
Innovationen im handwerklichen Arbeitsbereich. In: Köstlin/Bausinger (Hg.): Umgang mit Sachen - Zur Kulturgeschichte des Dinggebrauchs; Volkskundekongreß, Regensburg 1983;
Aporetisches zur Arbeiterkulturforschung. Oder: Anstiftung zur Selbstethnographie. In: Lehmann, A. (Hg.): Studien zur Arbeiterkultur. Münster 1984;
Nacktheit. Gibt`s die? Ein Essay. In: Köhler/Barche (Hg.): Das Aktfoto. Ästhetik, Geschichte, Ideologie. München 1985;
Volkskundliche Reflexionen zum Thema "Zeit". In: Ethnologia Europaea, 1986;
Biographisches Erinnern und keramische Produktion. Zur biographischen Methode in der Sachkulturforschung. In: A. Lehmann/ A. Kuntz, (Hg): Sichtweisen der Volkskunde;
Politischer Totenkult auf dem Schauinsland. Ein ziviles NS-Denkmal als Propaganda und Tourismusobjekt - wie es entstand und was es noch heute ausdrückt. In: Freiburger Universitätsblätter, 154/2001.

 
Kontakt:
Telefon: 0761/203-3304
 

 
Linné (Linnaeus), Carl von
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Fachwissenschaftler, Sammler, Museologen

 
Geboren: 23.5.1707 in Rashult, Südschweden
Gestorben: 10.1.1778 in Uppsala
Vater: Nils Linnaeus, Vikar in Stenbrohult, Amateurbotaniker
Ehepartner: Sara Elisabeth, geb. Moreus
 
Ausbildung:
Ausbildung: absolvierte die Schule in Växiö und Privatuterricht (J.Rothman)
Promotion: 1735 in Hardewijk (Malaria)
Professur: 1741 in Uppsala (praktische Medizin und Anatomie )
 
Lebenslauf:
stellvertretender Dozent und Demonstrator am botanischen Garten (Initiative von Olaf Celsius, Botaniker);
1732 erste Erkundungsfahr nach Lappland, neue Beschreibungsmetoden, erste Klassifizierungsversuche, ethno-orientierte Kontakte mit Einwohnern;
sein Schwiegervater, Johann Moreus, schickte ihn anschließend nach Holland zu weiteren Studien;
Bekanntschaft mit großen Herbarien (Burmann, Clifford); Ordnung und wissenschaftliche Beschreibung dieser Schätze durch Linné;
Leitung des Botanischen Gartens von Clifford;
1736 Besuch von Oxford und London, wo er das Museum von Sir H. Sloane besichtigte;
1738 Parisaufenthalt, wo Linné sich versichiedene Herbarien ansah, z.B. jene von Antoine und Bernard de Jussieu, Joseph Pitton, S. Vaillant, Rückkehr nach Schweden;
1739 Eröffnung einer Arztpraxis in Stockholm, mit einem Kreis von Gelehrten Gründung der schwedischen Akademie der Wissenschaften,
Forschungreisen mit Unterstützung des Parlaments, besaß bei Uppsala einen eigenen Botanischen Garten, eine große Biobliothek und ein Naturalienkabinet;
stand schriftlich in Verbindung mit Wissenchaftlern in der ganzen Welt;
1774 Schlaganfall, letzte Jahre gelähmt;
 
Hauptverdienste:
Begründer der naturwissenschasftlichen Systematik, setzte die binäre Nomenklatur durch. Machte Uppsala zum weltberühmten Zentrum der Botanik. Gründer des Naturalienkabinetts in Uppsala und eines Museums in Hammerby, wo er Herbarien, Zoophyten, Konchylien, Insekten und Mineralien gelegentlichen Besuchern zeigte.
Linné beeiflu?te auch Privatsammler: für Graf K. G. Tessin beschrieb und ordnete er die Mineraliensammlung, König Adoph Friedrich beauftragte ihn mit der Beschreibung der Naturaliensammlungen auf Schloß Ulriksdal; Linné publizierte auch die Beschreibung der Naturkollektionen Königin Louisa Ulrika. Über diese Dienste für Hof hat er sich einmal so geäußert: "Mein Bruder wird sehen, daß er bei mir unter allen Schlangen im Kabinette weit sicherer ist als unter den schönsten Fräulein bei Hofe";
Seine Erfahrungen beim Sammeln, Bewahren und Ausstellen von Naturobjekten und auch die Erkenntnisse aus verschiedenen Museen stimulierten ihn zum Werk "Instructio musei rerum naturalium" (1753), in dem er die Gesamtkonzeption, Methoden und Techniken der Museumsarbeit darlegte. In der deutschen Ausgabe Carl von Meidingers von 1771 lesen wir: "..da nun diese Schrift viele neue und sehr nützliche Regeln enthält, auch sonsten viel merkwirdiges in sich fasset, so hoffe ich, vielen meiner Landsleute durch deren Übersetzung einen nicht unangenehmen Dienst zu leisten...";

Mit seiner Sammlungstätigkeit verband er auch die Pflanzenpräparierung und beschrieb den wissenschaftlichen Zugang, seine Methoden und Mittel; organisch verband er seine Sammelleidenschaft mit der Systematisierung und beabsichte, die Systematik als Grundlage der Präsentation einzusetzen. Damit hat er Generationen von Naturwissenschaftlern an Museen beeinflußt. Die weitere Entwicklung der Botanik hat er stark geprägt.
Über seine persönliche Beziehung zu seiner Sammlung äußerte er sich so: "Was konnte sich denn ein Mann mehr wünschen, welcher alles besaß und dazu ein Vergnügen, welches unmöglich erschöpt werden konnte, solange sich noch in seinen Sammlungen so viele Steine fanden, in seinen Herbarien und seinem Garten so viele Gewächse, in seinen Schränken, so viele aufgesteckte Insekten und in seinen Kästen soviel auf Papier geklebte Fische?"
 
Eigene Publikationen:
Linné veröffentlichte über 170 wissenschaftliche Werke.
(Auswahl): Systema naturae, 1735 (12 weitere Auflagen);
Bibliotheca botanica, 1736;
Hortus Cliffortianus, Amsterdam 1737;
Classes botanica, 1738;
Amoenitates academiae, I-IV, Holmiae 1749-1764;
Bd.I.: Instructio Musei Rerum Naturalium,1751;
Philosophia botanica, 1751;
Species Plantarum, 1753;
Museum Tessenianum, Holmiae 1753;
Museum Ludocvicae Ulricae, Holmiae 1764;
Abhandlung über Naturalien Kabinetten, Leipzig 1771;
 
Preise und Ehrungen:
erster Präsident der Schwedischen Akademie der Wissenschaften, 1762 geadelt.
 
Erwähnungen:
Blunt,W.: The Complete Naturalist: A life of Linnaeus,1971;
Enennbach,W.: Beziehungen Carl von Linné zu Museen und Sammlungen. In: Neue Museumskunde, 3/1966;
Jahn, I.: Geschichte der Biologie, Jena-Heidelberg 1983;
Schuster, J.: Geschichte und Idee des naturwissenschaftlichen Museums. In: Archiv für Geschichte der Mathematik, Naturwissenschaften undTechnik,11/1928/29;
Uggl, A. H.: Carl von Linné, Stockholm 1959;
Wittlin,A. S.: Museums: In Search of a Usable Future, Cambridge-London 1970 [ZZS].
Die Abb. zeigt ein Porträt(detail?) unbekannter Herkunft.

 

 
Mairesse, Prof. François
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Museologen

 
Lebenslauf:
François Mairesse, the past Director of the Musée royal de Mariemont (Belgium), teaches at l’Université de la Sorbonne Nouvelle, Paris 3.
 
Eigene Publikationen:
Mairesse, François. 2000. La belle histoire – aux origines de la nouvelle muséologie. In: Publics & Musées 17-18, 33-56
Mairesse, François. 2002. Le musée, temple spectaculaire. Lyon: Presses Universitaires de Lyon
Mairesse, François. 2005. Le droit d’entrer au musée. Bruxelles: Labor
Mairesse, François. 2005. The idea of the public. ICOFOM Study Series 35. Preprints : 7-25
Mairesse, François; Desvallées, André. 2005. Brève histoire de la muséologie: des inscriptions au musée virtuel. In: L’objet de la muséologie, ed. by Pierre-Alain Mariaux, 1-50. Neuchâtel: Institut d’histoire de l’art et de muséologie
Mairesse, François; Desvallées, André. 2005. Sur la muséologie In: Cultures et Musées 6 (Dec.), 131-155
Mairesse, François and André Desvallées, eds. 2007. Vers une redéfinition du musée? Avant-propos de Michel Van Praët. Paris: L’Harmattan
Mairesse, François: Le musée hybride, Paris, la Documentation française, 2010;
Mairesse, François: L’inaliénabilité des collections de musées en question (Ed.), Morlanwelz, Musée royal de Mariemont, 2009.
François Mairesse, André Desvallées and Ann Davis: Redefining Museum, 11ff und The Term Museum, 19. In: Ann Davis, François Mairesse, André Desvallées (ed.): What is a museum? Revised and enlarged edition and English translation by Ann Davis, Lynn Maranda and Suzanne Nash. Originally published in French in: Vers une redéfinition du musée? Directed by André Desvallées and François Mairesse. Paris 2007 (Muséologies, directed by Michel Van Praët). München 2010
 

 
Major, Johann Daniel
Berufsgruppe: Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Handwerk und angewandte Wissenschaft, Fachwissenschaftler, Sammler, Museologen

 
Geboren: 16.8.1634 in Breslau
Gestorben: 26.7.1693 in Stockholm
Vater: Elias Major, Rektor am Gymnasium
Mutter: Maria Major
Ehepartner: 1) Maria Dorothea Sennert (+), 2) Margarete Elisabeth Pincerus
 
Ausbildung:
MA: 1659
Promotion: 1660 in Padua (Beschreibung des Vogels Albatros und andere kuriöse Beobachtungen)
Professur: 1665 in Kiel (Professor der theoretische Medizin)
 
Lebenslauf:
1654-1658 Studium
1659 Magister der Medizin an der Univ. Wittenberg, Reisen nach Italien;
1661-1663 praktischer Arzt in Wittenberg;
1663 nach dem Tod seiner Frau Übersiedlung nach Hamburg, dort Pestarzt und medizinische Publikationen;
1666 erste öffentliche Sezierung einer menschlichen Leiche, Kiel;
1667 Ernennung zum Inspektor des botanischen Gartens der Universität, Leibarzt des Fürstbischofs von Lübeck;
1673-1682 weitere, auch altertums- und regionalgeschichtliche Publikationen, Sammlungsaktivitäten;
1683 Leibarzt des Herzogs Christian Albrecht von Holstein-Gottorp
1685-1692: Konzeption und Aufbau des Museum Cimbrici, Terrainausgrabungen und Regionalstudium
1693 Forschungsreise nach Schweden. Von König Karl XI. zur Behandlung der Königin gerufen, Ansteckung und Tod;
Frühjahr 1694: Untergang des den Sarg Majors überführenden Schiff im Baltikum;
Seine Erben setzten Major in der Klosterkirche zu Bordesholm ein Denkmal in Form einer Porträtbüste.
 
Hauptverdienste:
P o l y h i s t o r: Sachgebiete Medizin, Philosophie, Theologie, Geografie, Mineralogie, Paläontologie, Zoologie, Botanik, Altertumskunde, Numismatik, Geschichte.
Typischer Gelehrte der Zeit des Übergangs. Er charakterisierte sich selbst so: "Hierauf dient zu wissen, dass zweierlei Haupt-Wege, die uns zur Erforschung natürlicher Dinge führen, sind: Der Eine, das göttliche Wort und der Andere, das Licht der Natur oder die auf Erfahrung gegründete gesunde Vernuft." Darum nannte er des öfteren Kunstkammern "Vernunftkammern". Neben der Ausübung seines ärztlichen Berufes und seiner Lehrtätigkiet an der Univ. unterhiel Major einen reichen Briefwechsel mit Gelehrten in Europa. Dies führte zu verschiedenen anatomischen, zoologischen und botanischen Veröffentlichungen. Es war nicht einfach, die öffentliche Sezierung an der Universität durchsetzen, wo noch Theologen regierten. In der Disertanion "Die Chirurgia Infusia J. D. Major" (Kiel 1966): schrieb H. Hünermann: "Unser Meinung nach hat Major ebenso klare Vorstellungen von der Technik der Infusion wie Elsholtz. Er verwendet zwar als Spritze eine Tierblase, übertrift aber Elsholtz in den pathologisch-physiologischen Vorstellungen, die er seiner Chirurgia infusiora zugrunde legt." Die Botanik betrachtete Major in Zusammenhang mit der Medizin. In Lübeck arbeitete er eine neue Konzeption des Botanischen Garten aus und benützte dazu neue Ideen. Außerdem publizierte er auch einen Pflanzenkatalog.
A n t i q u i t ä t e n: In Zusammenhang mit Italienreisen sammelte Major auch verschiedene Antiquitäten. Er veröfentlichte auch Münzenbeschreibungen, aber hatte auch Interesse an verschiedenen Denkmälern.
K u n s t - u n d W u n d e r k a m m e r n: Im Zentrum der Major`schen Aufmerksamkeit standen diese Kammern. Er sammelte Informationen über sie, besuchte verschiedene Typen und konzipierte eigene Vorstellungen, die er Schritt für Schrit realisierte. Sein Hauptwerk ist der "Catalog oder Index Alphabeticus von Kunst-Antiquitäten, Schatz- und fürnehmlich Naturalien-Kammern....", sowie "Vorstellung etlicher Kunst- und Naturalienkammern in Africa .... in America und Asia", beide Kiel, 1674);
K l a s s i f i z i e r u n g d e r D i n g e: Major hatte eine eigene Klassifizierung entwickelt. Er unterscheidete zwischen "res naturalia" und "res artificialia", aber auch zwischen wirklich vorhandenen Dinge und Fiktionen, sowie zwischen einfachen und zusammengesetzten Dinge. Er sah in Naturalia Dinge, an denen der Mensch nichts geändert hat und Artificialia als Dinge, die an sich auch Naturalien sind, aber eine nicht unbedeutende Änderung durch den Menschen erfahren haben. Major wollte so die Zusammenhang der Dinge dokumentieren und auch Vorschlag für die Samlungsordnung der frühen Museen präsentieren
M u s e u m C i m b r i c u m: Major betrachtete sein Museum in Kiel ale eine Einrichtung der Lehre. Er hielt im Museum Vorlesungen und führte Studenten durch seine Sammlungen. Das Museum war nicht besonders groß, das zeigt auch die Beschreibung "Kurzer Vorbericht... Museum Cimbricum..., Plön, 1688. Eine spezielle Aufgabe hatte der "Cimbrische Conferenz-Saal". "Cimbria" ist die lateinische Bezeichnung für die Halbinsel Jütland. M. wollte in diesem Saal geografische, historische und etnographische Dinge konzentrieren und ausstellen, die er in Jütland gesammelt habe. Dies war eine neue Konzeption, praktisch ein Vorläufer des Regionalmuseums.
T a c t i c a c o n c l a v i u m: Das Cartesianische Denken, wissenschaftliche und praktische Arbeit und polyhistorische Sammlungstätigkeit motivierten Major, das Kammerphänomen auch theoretisch betrachten. In seiner "See.Farth ohne Schiff und Segel"(1670,1683) entwickelt die Utopie eines "Regnum cosmosophorum" mit einem Palast der Vollkommenheit, in dem die Menschen "alles, was zwischen Himmel und Erde, alle offene und verborgene Schätze der Natur besehen, ja aller menschlichen Wissenschaften und Künsten, aller Erfindungen zur Ehre Gottes ihr Maas und Gesetz geben können". 1674 und 1675 brachte er seine "Unvorgreiffliche Bedenken...." und "Vorlesungen..." heraus und begründete so eine spezielle Disziplin: Major definierte "Tactica conclavium" so: "das ist die Wissenschaft, wie Kunst-und Naturalien-Kammern recht eingerichtet werden sollen. Welche zu einer neuen und absonderlichen Disciplin zumachen, ich vieleicht der Erste bin, der solches in öffentlichen Schriften versucht" (1675).
 
Eigene Publikationen:
(Auswahl): Übersetzung und Herausgabe René Decartes Explicatio..1672;
Festrede auf Kaiser Leopold zur Befreiung Wiens, 1684;
Laurifolia Veneta. Epigramme aus dem Stegreif zum Lobe Venedigs, Padua 1660;
Epistola de oraculis medicinae...,Wittenberg 1663;
Prodromus Chirurgiae Infusoriae, Leipzig 1664;
Der ersten Kieler Anatomie vorher angekündigtes Programm über den menschlichen Körper, Kiel 1666;
Programm einer Vorlesung über Botanik, Kiel 1667;
Memoriale Anatomico-miscellanum, Kiel 1669 (Sammlungsbemerkungen);
Denkschrift über den neu errichteten Botanischen Garten an der Universität Kiel, Kiel 1669;
Renati Descartes Explicatio machinarum vel instrumentorum..., Kiel 1672;
Katalog der Pflanzen..., Kiel 1673;
Catalogus oder Index Alphabeticus von Kunst-, Antiquitäten-, Schatz- und fürnehmlich Naturalien-Kammern, Conclavia, Musea, Repositoria, oder auch nur kleinere Serinia Rerum Naturalium Selectorum..., Kiel 1974;
Unvorgreiffliches Bedenken von Kunst- und Naturalienkammern insgemein, Kiel 1674;
Vorstellung etlicher Kunst- und Naturalienkammern in Africa und an den Gränzen Europae, Kiel 1674;
Vorstellung etlicher Kunst- und Naturalienkammern in America und Asia, Kiel 1674;
Vorstellung etlicher Kunst- und Naturalienkammern in Italien, zu Neapol und Alt-Rom, Kiel 1675;
Der irrende Genius oder über den Missbrauch des Talents in der Wissenschaft, Kiel 1678;
Grosser Reichtum zusammengebracht aus den meisten Schätzen der Welt, oder Poetischer Interims-Diskurs von Kunst- und Naturalien-Kammern, einem dergleichen Dinge wohlerfahrenen guten Freude zugeeignet, Kiel 1679;
Vermutungen über eine Münze des sächsischen Königs Otto, Kiel 1682;
Über Münzen mit griechischen Inschriften, Kiel 1685;
Kurzer Vorbericht, betreffend D. Johann Daniel Majors... Museum Cimbricum oder insgemein so-gennate Kunst-Kammer mit darzugehörigen Conferenz-Saal, Plön 1688;
Musei Cimbrici cum contentis in eo rebus selectioribus privatim declarandi, Kiel 1689.
 
Erwähnungen:
ADB; Berliner,R.: Zur älteren Geschichte der allgemeinen Museumslehre in Deutschland, Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, Jg.5/1928; Ennenbach,W.: Der Arzt und Polyhistor Johann Daniel Major als Museologe, Muzeologické sesity, VI/1976; ders.: Studien zur Geschichte und Theorie der Museen mit besonderer Berücksichtigung der Naturmuseen, Disser., Humboldt Univ., Berlin 1983;Fiala,P.: Názory 16. a 17. století na hodnotu sbírkovÛch pøedmìtù jako pramenù vìdeckého poznání / Meinungen des 16. und 17. Jh. über Erkenntniswert der Sammlungsobjekten, Diss., Masaryk Universität, Lehrstuhl für Museologie, Brno 1988; Grote,A.: Macrocosmos in Microcosmo. Die Welt in der Stube. Zur Geschichte des Sammelns 1450 bis 1800, Berliner Schriften zur Museumskunde,10/1994; Impey/MacGregor (Hg.): The Origins of Museums. The Cabinet of Curiosities in Sixteenth- and Seventeenth century Europe, Oxford 1985; Lugli,A.: Naturalia et Mirabilia. Les cabinets de curiosités en Europe, Paris 1998; Moller, J.: Cimbria Literata, Bd.2/1744; Morhof, D. G.: Polyhistor Literarius Philosophicus et Practicus, Lübeck 1704; Sachs, H.: Sammler und Mäzene. Zur Entwicklung der Kunst-Kammern von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig 1971; Schlosser, J. von : Die Kunst- und Wunderkammer der Spätrenessaince, Leipzig 1908;
Steckner, C.(Hg.): Museum Cimbricum. Aspekte des öffentlichen Museumswesens in Schleswig-Holstein 1689-1989, Christian-Albrechts-Univ., Kiel 1989 [ZZS]

Abb.: Archiv Stránský.
 

 
Malinowski, Kazimierz
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen

 
Geboren: 1907 in Poznan
Gestorben: 5.11.1977 in Poznan
 
Ausbildung:
Promotion: 1933 (Jesuitenkirche in Poznan)
Professur: 1971 in Torun
 
Lebenslauf:
1934-1935 Praktikum an Museen in Paris und Wien;
1936 Leiter der ersten museologischen Bildungsabteilung des Nationalmuseums in Warszawa;
1937-1945 eine Lungenkrankheit zwingt ihn, nach Zakopane überzusiedeln und dort bis Befreiung Polens zu bleiben;
1946 Rückkehr in die Hauptstadt und Übernahme der Stelle des Vizedirektors des Nationalmuseums; zugleich wieder Leiter der Bildungsabteilung;
1947 Übersiedlung nach Poznan, wo er eine Stellung als Amtsvorsteher für Kultur und Kunst im Wojwodschaftsamt und im Institut der Kunstgeschichte der Mickiewicz Univ. erhielt;
1948 Direktor des Nationalmuseums in Poznan;
1950 Deliegierung zum Ministerium für Kultur und Kunst, wo er die Stelle des Vicedirektors und 1954 des Direktors der Zentralverwaltung für Museumswesen und Denkmalschutz übernahm;
1962 bedeutsame Wendung: Leiter des Lehrstuhls für Denkmalskunde und -pflege an der Fakultät für bildende Kunst der Kopernik-Univ. Torun;
1962-1969 Fakultätdekan; nach Gründung des Institut für Denkmalspflege Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats;
1977 Ruhestand, aber weiterhin Vorträge und Leitung des Nationalmuseums in Poznan.
 
Hauptverdienste:
Neber seiner Eigenschaft als Vicedirektor und Direktor der Museen in Warszawa und Poznan und der Darstellung der Kunst im sozialen und kulturellen Kontext erarbeitete er die Grundlage des Gesetzes zum Schulz von Kulturschätzen und Museen, inaugurierte zahlreiche Druckreihen (Informationsbulletin der Verwaltung für Museen und Denkmalschutz, Bibliothek für Musealwesen und Denkmalschutz, Acta Universitatis Nicolai Copernici, Zeitschrift Musealwesen/Muzealnictwo, Zeitschrift Denkmalschutz, Reihe Einzeldarstellungen des Nationalmuseums zu Poznan), war Chefredakteur, Redaktionsmitglied, Organisator, Ausstellungsmacher, leitete die Bestandaufnahme alter Städte und Baudenkmäler in Polen, organisierte Tagungen über Denkmalspflege. Malinowski war Schöpfer und Verteidiger eines Spezialstudiums für den Beruf des Museumswissenschaftlers: er gründete einen Lehrstuhl, stellte Studienprogramme zusammen, organisierte die internationale Zusammenarbeit, auch mit dem Lehrstuhl in Brno und publizierte Konzeptmaterialien für das Studium.
 
Eigene Publikationen:
Was bringt das Gesetz über Denkmalschutz und Museen neues? In: Ochrana Zabytków, Warszawa 1962;
Planung der wissenschaftlichen Arbeit in Museen. In: Biblioteka Muzealnictwa i Ochrany Zabytków, Bd.XII, Warszawa 1963;
Remarques et resumes des principiales disposition de la loi polonaise sur les monuments et les museem. In: : Biblioteka Muzealnictwa i Ochrany Zabytków, Bd.VIII, Warszawa 1964;
Das Musealwesen zweier Jahrzente. In: Muzealnictwo, Nr.13, Poznan 1965;
Entwurf einer Anweisung über Führung des Musealieninventars. In: Muzealnictwo, r.16, Poznan 1968;
Vorläufer der polnischen Museologie, Poznanskie Towarzystwo Przyjaciol Nauk,
Poznan 1970;
Ursprung des Sammelns. In: Muzealnictwo, Nr. 20, Poznan 1972;
Psychologische und soziologische Voraussetzungen des Sammelns und des Denkmalschutzes, Monografie Muzeum Narodowego w Poznaniu, Poznan 1973;
Bibliographie der Museologie. In: Muzealnictwo, Nr.21, Poznan 1973;
La formation des conservateurs et des restaurateurs d´art en Pologne. In:Muscellanea in Memoriam P. Coremans 1908-1965, Bruxelles 1975;
Bildung von Museologen, Konservatorem und Restauratoren, Poznan 1976;
Nochmals über Bildung des Kulturschutzdienstes. In: Muzealnictwo, Poznan 1977.
 
Mitglied:
Aktives Mg. zahlreicher Organisationen und Einrichtungen: des Kunstforschungskomitees der Polnischen Akademie der Wissenschaften, des Programmrats für das Museumswesen beim Minister für Kultur und Kunst, Gründer der Gesellschaft für Denkmalpflege, Sekretär des Polnischen. Nationalkomitees IVON, des Internationale Centrums für Kulturdenkmalspflege UNESCO-ICOM in Rom. der Föderation der Museumsfreunde.
 
Erwähnungen:
Kinowski, T.: Problemy konserwacji i profilaktyka w muzealnictwe. Muzealnictwo historyczne. In: Biblioteka Muzealnictwa i Ochrony Zabytkow, Warszawa 1974; Remer, J.: Studia z muzealnictwa i konserwatorstwa. In: Biblioteka Muzealnictwa i Ochrony Zabytkow, Warszawa 1976; Mansfeld, B.: Prof. Dr. Kazimierz Malinowski 1907-1977. In: Muzeologické sesity,VII, 1979; Gluzinski, W.: U podstaw muzeologii, Warszawa 1980; Zygulski, Zd.: Muzea na swiecie. Step do muzealnictwa, PWN,Warszawa 1982. [ZZS]
 

 
Markovic, Slavica MSc
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Auftragnehmer von musealen Einrichtungen, Fachwissenschaftler, Museologen

 
Ausbildung:
Slavica Markovic graduated in art history and comparative literature at the Faculty of Philosophy in Zagreb in 1979, and took a master’s at the art history department of the same faculty in 1989, with a dissertation on Ciril Metod Ivekoviæ, architect and conservator;
 
Lebenslauf:
1980-1990 curator and director of the Antun Augustinèiæ Gallery in Klanjec;
Since 1991 Slavica Markovic has been the director of the Department of Prints and Drawings of the Croatian Academy of Sciences and Arts.
 
Arbeit:
At the Zagreb museum, she established a functional organisation of the working areas and the stores and designed new standards for the publication activity. She has initiated and carried out digitalisation of the material for the sake of preventive conservation and also of the internetisation of the holdings. She founded the Calcographic Workshop of the Department of Prints and Drawings and started the publication of print albums. In continuation of the Yugoslav Biennial, she launched and conceived the Croatian Drawing Triennial (1996) and the Croatian Printmaking Triennial (1997). She has taken part in numerous conferences from the area of art history and museology. She has had the professional grade of museum adviser since 1998.
 
Eigene Publikationen:
She launched and edited the professional journal Anali (10 issues). She is the author of the catalogue of the Antun Augustinèic Gallery holdings, of the inside and outdoor permanent display of the gallery in 1990, and co-author of the sculpture park.

She is a member of international juries, is the Croatian editor and author of catalogue essays for international exhibitions of drawings and prints (Zagreb, Ljubljana, Rijeka, Prague, Novo Mesto). She writes for the international journal in the area of printmaking Grapheion as well as for the Croatian journal Grafika.
She is the author of numerous exhibitions of drawings and prints (Slavko Šohaj, Dušan Džamonja, Edo Murtiæ, Nevenka Arbanas, Ivan Lesiak, Branko Suhy and others) and of monographs: Æiril Metod Ivekoviæ, (1992) Slavko Šohaj, (2001) Vanja Radauš (2005).

Slavica Markovic is the editor of all the printed catalogues (1991-2006) and eleven digital multimedia interactive CDs of the Department of Prints and Drawings.
 
Mitglied:
She is a member of the Art Historians’ Association of Croatia (DPUH) and of ICOM, the International Committee for Museums.
 
Preise und Ehrungen:
In 1986 she won the Antun Augustincic Medal and in 1997 was decorated with the Order of the Croatian Daystar with the figure of Marko Marulic for particular services to the culture of the Republic of Croatia.
 

 
Maroevic, Prof. Dr. Ivo
Berufsgruppe: Museologen, Fachwissenschaftler

 
Geboren: 1.10.1937 in Stari Grad, Insel Hvar, Kroatien
Vater: Antun Maroevic, Rechtsanwalt, Bürgermeister von Stari Grad (1935-41)
Mutter: Margarita geb.Zaninovic (1908), Bankkauffrau
Ehepartner: Jasenka Maroevic geb.Huic (1940), Lehrerin
Gestorben: 20.1.2007 in Zagreb
 
Ausbildung:
Ausbildung: Kunstgeschichte und Englisch in Zagreb, (Uni.), Faculty of Philosophy
BA: 1960
MA: 1971
Promotion: 1971 (Sisak - city and architecture)
Professur: 1983 in Zagreb
 
Lebenslauf:
1960-1965 Lehrer für Kunst und Englisch an Vorortsschulen von Zagreb;
1965-1969 Konservator und Kustos der Gemäldeslg. am Stadtmuseum von Sisak;
1969-1983 Tätigkeit am Restoration Institute of Croatia, Zagreb: Konservator, Leiter der Documentationsabteilung, Berater der Documentationsabteilung, Direktor;
1975-1983 Lehrbeauftragter für das Postgraduiertenstudium für Museologie an der Uni. Zagreb im Rahmen des Studiums der Bibliothekswissenschaft, Dokumentation und Informationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Konservierung und Allgemeine Museologie;
Seit 1976 Lehrbeauftragter für das Postgraduiertenstudium für Konservierung des Kulturellen Erbes, Split (getragen von den Uni. von Zagreb and Split), Schwerpunkt: Schutzmaßnahmen für das architektonische kulturelle Erbe;
Seit 1983 Faculty of Philosophy, University of Zagreb: Associate Professor und Professor für Kunstgeschichte mit den Schwerpunkten Museologie, Konservierung und Stadtplanung; Professor der Informationswissenschaften, Lehrstuhl für Museologie mit den Schwerpunkten Einführung in die Museologie and Schutz der Museumsbestände;
1984-2001 Ordinarius für Museologie;
1984-1986 and 1992-1994 Vizekanzler;
1983-1992 Lehrbeauftragter des Postgraduiertenstudiums "The Culture of Eastern Adriatic Coast" in Dubrovnik (getragen von der Uni. Zagreb und IUC Dubrovnik), Schwerpunkt: Geschichte der Stadtplanung;
1985-1989 Lehrbeauftragter der Culturological Faculty, Cetinje (Titograd Uni., Monte Negro), Schwerpunkt: Museologie;
1985 und 1990 museologische Kurse an der Victoria Uni., BC, Canada;
1988-1990 Museologische Kurse am Interuniversity Centre, Dubrovnik, dessen Director and Lehrbeauftragter.
 
Arbeit:
Novo u starom (New in Old), Zagreb, 1976; Trg Republike nekad i sad (The square of Republic in the past and now), Zagreb, 1977; Arhitektura 70-ih godina u Hrvatskoj (Architecture in the 70th century in Croatia), Zagreb, 1982; Zagrebaèka arhitektura 80-ih godina (Zagreb architecture in the 80th century), Zagreb, 1990.

 
Hauptverdienste:
Bedeutender Museologe; Kopf der kroatischen Richtung der in die Informationswissenschaft eingebetteten Museologie, Lehrer von Peter van Mensch, Amsterdam, der bei Maroevic promovierte.
 
Eigene Publikationen:
Bücher: Graditeljska obitelj Grahor (The Grahor family of architects), Zagreb 1969;
Sisak - grad i graditeljstvo (Sisak ? city and architecture), Zagreb 1970 und Sisak 1999 (2. Aufl.);
Sadasnjost bastine (The present of heritage), Zagreb 1986;
Uvod u muzeologiju, Zagreb, 1993 (Introduction to Museology - the European Approach, Munich 1998);
Rat i bastina na prostoru Hrvatske (Krieg und Kulturerbe im Raum Kroatien), Petrinja 1995;
Zagreb njim samim (Zagreb itself), Zagreb 1999;
Konzervatorsko novo iverje (Conservationists new splinters), Petrinja 2000;
Kronika zagrebaèke arhitekture 1981-1991 (Chronicle of Zagreb architecture 1981-1991), Zagreb 2002.
Zeitschriftenartikel: Zagreb izmedu 1848. god. i potresa 1880. god. (Zagreb between 1848 and the earthquake 1880). In: Arhitektura, 107/108 (1970):122-127;
Rekonstruiranje drvene plastike, proces interpretacije (Reconstruction of wooden sculpture, the process of interpretation). In: Vijesti muzealaca i konzervatora Hrvatske, vol. XXII, 1(1973), S. 30-38;
Prilog metodologiji ujednaèavanja sustava istra?ivanja i dokumentiranja utvrenih starih gradova u Hrvatskoj (To the methodology of unifying the system of research and documentation the castles in Croatia). In: Vijesti muzealaca i konzervatora Hrvatske, vol.XXIII 1-2(1974), S.38-46;
Prilog teoriji dokumentacije radova na spomenicima kulture (principi i metode) (To the theory of documentation of works on monuments ? principles and methods). In: Godisnjak zastite spomenika kulture Hrvatske, 1(1975), S. 49-55;
O historicizmu u Zagrebu (About Historismus in Zagreb). In: Peristil, 20(1977), S.123-144;
Grad 19. stoljeaea na sjeveru Hrvatske (19th century city at the north of Croatia). In: Peristil, 21(1978), S. 153-165;
Muzejski predmet - izvor i nosilac informacija/The Museum Item - Source and Carrier of Information. In: Informatologia Yugoslavica, vol.15, 3-4(1983), S. 237-248;
Predmet muzeologije u okviru teorijske jezgre informacijskih znanosti (The subject of museology within theoretical core of information sciences). In: Informatica museologica, 1-3(67-69)(1984), S. 3-5;
Od muzeja na otvorenom do eko muzeja (From open-air museum to eco museum). In: Informatica museologica, 1-3(67-69)(1984), S. 18-19;
Zamjena za muzejske predmete (tipologija i definicija)(Substitute for museum objects ? typology and definition). In: Informatica museologica, 3-4(72-73) (1985), S. 5-6;
Muzejski predmet kao spona izmedu muzeologije i temeljne znanstvene discipline/Museum Object as a Link between Museology and Fundamental Scientific Discipline. In: Informatologia Yugoslavica, vol.18, 1-2(1986), S. 27-33;
Identitet kao sastavni dio muzealnosti (Identity as a constituent part of museality). In: Informatica museologica, 1-4(78-81)(1987), S. 57-59;
Spomenik kulture kao dokument (Monument as document). In: Pogledi (Split), vol.18, 3-4(1988), S. 783-791;
Povijesni grad kao dokument (Historic city as document) . In: Radovi Instituta za povijest umjetnosti, 12-13(1988-89), S. 191-196;
Interdisciplinarnost i stalni postav u muzejima (Interdisciplinarity and permanent exhibition in museums) . In: Informatica museologica, 1-2(86-87) (1989), S. 14-18;
Zastita muzejske grade - temeljne odrednice (Protection of museum collections ? basic elements). In: Informatica museologica, vol.XXI, 3-4(1990), S. 5-10;
Izlozba kao oblik muzejske komunikacije (Exhibition as a form of museum communication). In: Osjeèki zbornik, 21(1991), S. 287-299;
Uloga muzeologije i njezin doprinos temeljnim znanstvenim disciplinama (The role of museology and its support to the basic academic disciplines) . In: Informatica museologica, 23(1-4)(1992), S. 92-95;
Doprinos dr. A. Bauera razvitku muzeologije (The role of A. Bauer in the development of museology) . In: Muzeologija, 31(1994), S. 24-28;
Umjetnost u muzeologiji (Art in museology) . In: Osjeèki zbornik, 22/23(1997), S. 429-434;
Uloga muzealnosti u zastiti memorije (The role of museality in the preservation of memory) . In: Informatica museologica, 27(3-4)(1996), S. 56-59;
Museology as a Discipline of Information Sciences. In: Nordisk Museologi, 2(1997), S. 77-92;
The museum exhibition as presentation and representation of knowledge. In: Museological Review, 5(1998), S. 1-13;
The Phenomenon of Cultural Heritage and the Definition of a Unit of Material. In: Nordisk Museologi, 2(1998), S. 135-142;
Information and documentation in museums. In: MUSEUM AKTUELL, 67(2001), S. 2713-14;
Muzeji - odraz mentaliteta razdoblja /Hrvatska izmeu prosvjetiteljstva i romantizma (Museums ? reflection of the age mentality/Croatia between the enlightment and romanticism) . In: Osjeèki zbornik, 24/25(2001), S. 197-204;
Muzejska profesija - kriteriji i etika (Museum profession ? criteria and ethics) . In: Anali Galerije Antuna Augustinèiaea, 16/17(2001), S. 143-159;
Zur Kritik der museologischen Theorien Zbynek Z. Stranskys. In: MUSEUM AKTUELL, 70(2001), S. 2887-2892;
Vom Mitarbeiter zur regulären Profession. In: MUSEUM AKTUELL, 75(2001), S. 3128-3132;
Koncept odrzivog razvoja u zastiti kulturne bastine (Concept of sustainable development in conservation) . In: Socijalna ekologija, Vol. 10, 4(2001), S. 235-246;
Identifizierung und Bearbeitung kultureller Informationen in Museen, Bibliotheken und Archiven. In: MUSEUM AKTUELL, 80(2002), S. 3353-3356;
Die Museumsausstellung als museologische Herausforderung. In: MUSEUM AKTUELL, 83(2002), S. 3521-3526;
Upravljanje promjenama: novi teoretski pristupi muzejskoj praksi (Managing change: new theoretical approaches to museum practice) . In: Informatica museologica, 33(1-2)(2002), S. 73-77;
Zur Kritik der museologischen Theorien Zbynek Z. StránskÛs. In: MUSEUM AKTUELL, Heft 70, Juli 2001; Vom Mitarbeiter zur regulären Profession. In:
MUSEUM AKTUELL, Heft 75, Dezember 2001; Die Museumsausstellung als museologische Herausforderung. In: MUSEUM AKTUELL, Heft 83, August 2002; Museality of natural history objects: its identification and communication. In: MUSEUM AKTUELL, Heft 89, Februar 2003; Can emotional intelligence be developed. In: MUSEUM AKTUELL, Heft 91, April 2003
papers at the ICOFOM Meetings;
Outline for the construction of new museum premises. In: MUSEUM AKTUELL Januar 2004, S. 4247 und 4250;
Ivo Maroevic: Towards the New Definition of Museum, 140. In: Ann Davis, François Mairesse, André Desvallées (ed.): What is a museum? Revised and enlarged edition and English translation by Ann Davis, Lynn Maranda and Suzanne Nash. Originally published in French in: Vers une redéfinition du musée? Directed by André Desvallées and François Mairesse. Paris 2007 (Muséologies, directed by Michel Van Praët). München 2010
the most of ISS/ICOFOM Study Series.
 
Mitglied:
1971-1990 Mitglied des Council of Protection of Monuments in Croatia; seit 1983 Mitglied und 1988-1990 Präs. des Museum Council of Croatia. seit 1975 Arbeitskreis für Hausforschung, Deutschland; seit 1975 ICOM: International Committee for Training (ICTOP, zweimal Mitglied des Vorstands) and International Committee for Museology (ICOFOM)(zweimal Mitglied des Vorstands, einmal Vizepräs.);1976-1999 ICOMOS.
 
Preise und Ehrungen:
Forschungspreis der Stadt Zagreb, 1999, für das Buch "Introduction to Museology - the European Approach"; Kroatischer Jahrespreis "Bo?idar Ad?ija" für Wissenschaftliche Arbeit 1971;Life Award für Museologie "Pavao Ritter Vitezoviæ" der Croatian Museum Association, 3. December 2002;
 

 
Massow, Wilhelm von
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen

 
Geboren: 12.3.1891 in Posen
Gestorben: 21.4.1949
Vater: W. von Massow , Hauptmann
 
Ausbildung:
Promotion: 1922 in Leipzig
 
Lebenslauf:
Bearbeitung der Neumagener Denkmäler;
1923/24 Stipendiat des DAI;
1924/25 Assistent am Athener Institut;
seit 1926 Tätigkeit an den Berliner Museen: zunächst wissenschaftlicher Hilfsarbeiter; 1927 Kustos, 1932 Kustos und Prof.: Überwachung der Aufbauarbeiten für den Pergamon-Altar und Aufbau des Markttors von Milet;
1935 Kommisarischer Leiter der Antikensammlung der Berliner Museen;
seit 1.10.1935 Leitung des Rheinischen Landesmuseums Trier: Neuaufstellung der Bestände;
1944 Honorar-Prof. für Klassische Archäologie der Univ. Bonn.
 
Eigene Publikationen:
Die Grabmäler von Neumagen (Römische Grabmäler der Mosellande und der angrenzenden Gebiete), 1932;
 
Preise und Ehrungen:
NDB; Matz, F.: Wilhelm von Massow. In: Gnomon 22/1050; Eiden, H.: Wilhelm von Massow. In: TrZ 18/1949; Leistenschneider, J.: Neues Trierisches Jb. 1985; Lullies 1988, S.256ff.
Die Abb. zeigt ein Foto von H. Törning, Landesmuseum Trier, Nr. ME 82.59/14.

 

 
Maure, Marc
Berufsgruppe: Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Auftragnehmer von musealen Einrichtungen, Museologen

 
Lebenslauf:
Marc Maure is a museologist who has held many positions in Norwegian museums over more than 30 years. He is an independent consultant in museum planning and in producing exhibitions, and has published numerous museological papers
 
Eigene Publikationen:
Marc Maure: The Museum: Expressing Identity, 88ff; The Gaze of a Museologist: Signs and Visitors, 171ff. In: Ann Davis, François Mairesse, André Desvallées (ed.): What is a museum? Revised and enlarged edition and English translation by Ann Davis, Lynn Maranda and Suzanne Nash. Originally published in French in: Vers une redéfinition du musée? Directed by André Desvallées and François Mairesse. Paris 2007 (Muséologies, directed by Michel Van Praët). München 2010
 
Mitglied:
He has been secretary of ICOM Norway, member of the Board and general secretary of MINOM (International Movement for a New Museology) as well as a member of the Board of ICOFOM.

 

 
Mortillet, Gabriel de
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 29.8.1821 in Meylan/Isère
Gestorben: 25.9.1898 in Sain-Germain-en-Laye
Vater: alte katholische Familie
 
Ausbildung:
zuerst besuchte er das College des Jésuites de Chambéry;
in Paris studierte im Museum d´ Histoire naturelle, am Conservatoire des Arts et Métiers und auch Geologie und Ingenieurwissenschaften bis 1848.
 
Lebenslauf:
Im Zusammenhang mit der Revolution siedelte er in die Schweiz und nach Italien um, wo er an Eisenbahnprojekten arbeitete und das Musée d´Annecy leitete;
mit Ed. Desor begann er Forschungen in Umgebung des Varese-Sees und entdeckte neolithische Relikte; mehr und mehr wandte er sich der Anthropolgie zu.
1864 kam er zurück nach Paris und gründete die eigene Zeitschrift „Materiaux pour l´histoire positive et philosophie de l ´homme“ und begann 1868 mit der Arbeit in Musée des Antiquités Nationales de Saint-Germain-en-Laye;
1865 beteiligte er sich am Congrès international d´anthropologie et d´archéologie préhistoriques; daraufhin konzentrierte er sich auf Prähistorie;
1876 gründete und leitete er auch die l ´Ecole d´Anthropologie; hier war er als Prof. der prähistorische Anthropologie bis zu seinem Tod tätig.

 
Hauptverdienste:
De Mortillet gründete die prähistorische Archäologie und arbeitete ein klassifizierendes System aus; er verwendete mehrere Fachansätze und so beeinflußte er die methodologische Basis der Anthropologie und Archäologie;
er integrierte die archäologische Arbeit mit dem Museumswesen und beteiligte sich an Spezialisierung der Museen.
 
Eigene Publikationen:
Zeitschriftenredaktion von „L´Anthropologie; Materiaux pour l´histoire positive et philosophie de l ´homme“
Hauptwerk:
Le Préhistorique: Antiquite de l´homme (1882).
 
Erwähnungen:
Novotny, B. (Hg.): Encyklopédia archeológie. Bratislava 1986; Encyclopedia Britannica 1997.
 

 
Nash, Suzanne
Berufsgruppe: Museologen

 
Ausbildung:
Suzanne Nash was born and educated in the United States of America, and trained as a librarian in France.
 
Lebenslauf:
She was a Documentalist at the UNESCO-ICOM Documentation Centre in Paris, and then Head of Centre; subsequently Nash was a Librarian at the International Herald Tribune before coming to Sweden in 1986 where she became Information Officer for a global change research programme at the Royal Swedish Academy of Sciences, working full time and then part time after retirement until 2009. She has done translations and interpreting for ICOFOM for the past 25 years and is Publications Secretary for that committee.

 

 
Nazor, Prof. Olga
Berufsgruppe: Museologen

 
Lebenslauf:
Olga Nazor is a professor of Museology, specialized in administration of human resources, museum theory and ethics. She has taught Museology Theory and Deontological Ethics
at the Instituto Superior de Museología de Rosario and is now Museologist with a teaching position at the Secretaría de Cultura de la Municipalidad de Rosario (Santa Fe, Argentina). She has led projects on museum creation within Argentina.
 
Eigene Publikationen:
Olga Nazor: Reflections on the Notion “Museum”, 150. In: Ann Davis, François Mairesse, André Desvallées (ed.): What is a museum? Revised and enlarged edition and English translation by Ann Davis, Lynn Maranda and Suzanne Nash. Originally published in French in: Vers une redéfinition du musée? Directed by André Desvallées and François Mairesse. Paris 2007 (Muséologies, directed by Michel Van Praët). München 2010
 
Mitglied:
She has held advisory positions in national and international museums associations.

 

 
Neustupny, Prof. Jiri
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 22.6.1905 in Pilsen
Gestorben: 28.8.1981 in Prag
 
Ausbildung:
Professur: 1969
 
Lebenslauf:
Schon 1925 - als Student - arbeitete er am Nationalmuseum. Dies war der Anfang seiner prähistorischen und musealen Arbeit;
anschließend Assistent und Kustos
1936-1981 Leitung des Prähistorischen Abteilung des Nationalmuseums;
1950 habilitierte sich für Vorgeschichte mit Berücksichtigung der Museologie
Wissenschaftlich konzentrierte er sich auf die Urgeschichte der Menschheit, museal war er Mitgründer von ICOM und beschäftigte sich mit den theoretischen Grundlagen der Museologie;
nach 1967 gründete er ein Zentrum für museologische Studien in Kooperation zwischen der Universität und Nationalmuseum.
 
Hauptverdienste:
Neustupny bemühte sich als der erster, Museologie wissenschaftlich anzusiedeln; er besaß ein umfangreiches Wissen über ausländische museumstheoretische Produktionen und gewann so einen umfassenden Überblick. 1950 publizierte er seine eigene Konzeption von Museologie im damaligen internationalen Kontext: charakteristisch ist, daß er an erste Stelle die sog. "spezielle Museologie" gestellt hat: "spezielle Museologie beschäftigt sich mit der Applikation der Fachdisziplin ... das heisst sie ist applizierte Wissenschaft" - in Unterschied dazu: "allgemeine Museologie beschäftigt sich mit Museumspraxis in Allgemein und ist Theorie und Technik." Diese Konzeption begrüßten manche Wissenschaftler in Museen und verwenden sie bis heute, weil sie die in Museen dominierende Position der Fachwissenschaften eher unterstützt als moderne Auffassungen, wie sie z.B. der Lehrstuhl für Museologie in Brno später vertrat; das zeigte auch sein Vortrag bei Symposium von 1965 in Brno; so arbeitete etwa Z. Z. -> StránskÛ eine kritische Analyse der "Applikationkonzeption" mit Hilfe moderner Philosophie und Wissenschaftstheorie (1968/69) aus; Neustupny beeinflußte auch die Auffassungen von -> G. H. Riviere, -> J. Benes u.a.; er selbst war wiederum beeinflußt von der Studie von Czichon-Hellmuth-Winkler (1966) und auch von amerikanischen Autoren.
Es ist charakteristisch, das er selbst gar keine "spezielle Museologie" ausarbeitete, sondern museologische Ansätze zur Konzeption und Realisierung der Dauerausstellung "Vorgeschichte der Tschechoslowakei" in Nationalmuseum (1959) ganz originell verwendete;
Seine praktischen Erfahrungen prägen auch seine Auffassung von Museologie, die sich am Ende seines Buches "Museum and Research" findet: "useology does not belong among the so-called classical or fundamental scientific disciplin ... Therefor museology may be regarded with justice as one of those interdsiciplinary or marginal sciences, which are playing an increasingly importen role in modern live."

 
Eigene Publikationen:
Pravek lidstva (Urzeit der Menschheit). Prag 1946;
Otázky dnesního muzejnictvi (Fragen des gegenwärtigen Museumswesens). Prag 1950;
Ceská muzeologie 1945-1955 (Tschechische Museologie 1945-1955). In: Casopis Národniho muzea 2/1955;
A New Presentation of Prehistory. In: Museum. UNESCO, Paris 1959;
Pravek Ceskoslovenska (Vorgeschichte der Tschechoslowakei). Prag 1960 (auch in USA und Italien)
K otázce vsdecké práce v muzeich (Zur wissenschaftlichen Arbeit in Museen). In: CNM, 1963;
Zajisteni vedeckého materiálu, Vedecké ustavy a muzea. (Sicherung der wissenschaftlichen Materialien. Wissenschaftliche Institutionen und Museen). In: CNM, 1964;
The Prehistoriic Collectionnns of the National Museum in Prague. In: Museums Journal, 64/1964;
Vychova v muzeologii (Ausbildung in der Museologie). In: Muzejní a vlastivedná práce. (Museal- und Heimatkundliche Arbeit), 3/1966;
Teorie ne návod k praxi (Theorie, keine Anleitung zur Praxis). In: Sbornik materiálu I. muzeologického sympozia (Sammelband der Materialien des I. Symposiums der Museologie). Brno 1966;
Ucel muzejnich sbirek (Der Zweck der Museumssammlungen). In: Museal- und heimatkundliche Arbeit),1/1967;
Museum and Research. Nationalmuseum. Prag 1968;
What is Museology? In: Museums Journal, 2/1971;
Museology as a academic discipline. In: MuWoP, 1/1980;
 
Erwähnungen:
Benes, J.: O vztahu obecné muzeologie k muzeologiím speciálním (Über das Verhältnis der allgemeinen zu speziellen Museologien). In: CNM, 2/1965; Czichon u.a.: Über den Charakter der Museologie. Diskussionsmaterial, Berlin 1966; Stránsky, Z. Z.: Zur Auffassung der Museologie. Brno-Berlin 1966;
Stránsky, Z. Z.: Pomer obecné a specialni muzeologie (Beziehung zwischen der allgemeinen und speziellen Museologie). In: Acta Musei Moraviae. Brno 1968/69; Stránsky, Z. Z.: In memoriam Jirí Neustupny. In: MuWoP, 2/1981. [ZZS]
Bild: Die Abb. wurde der Veröffentlichung von Stránsky, 1981, entnommen.

 

 
Palacky, Frantisek
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Wirtschaft und Politik, Museologen

 
Geboren: 14.6.1798 in Hodslavice (Mähren)
Gestorben: 26.5.1876 in Prag
Vater: Jiri Palacky, Lehrer
Mutter: Anna Krizanova
Ehepartner: Teresie Mechurova
 
Ausbildung:
von 1812 studierte am evangelischen Gymnasium im Pressburg (Bratislava), stand im Verbindung mit P. J. Safarik und lernte als Privatlehrer verschiedene adelige Familien kennen;
 
Lebenslauf:
als Hobby beschäftigte er sich mit ästhetischen und historischen Themen;
ab 1823 war er in Prag und kam in Kontakt mit .Dobrovsky, Jugmann. Hanka und mit der Adelsfamielie von Sternberg;
mit Hilfe und unter Einfluß Franz von Sternberg konzentrierte er sich auf die Geschichte Böhmens; Franz und Kaspar von Sternberg waren Initiatoren der Gründung der Museumsgesellschaft und des Vaterländischen Museums in Prag;
1824 kritisierte Kaspar von Sternberg die Zugangsbeschränkung der Bevölkerung zum Museum und geriet dadurch in Streit mit Palacky, der meinte, daß die Sammlungen in Palais Sternberg am Hradschin für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sein sollen.
1826 entstanden hierdurch zwei Museumszeitschriften (tschechisch und deutsch) und Palacky übernahm die Redaktion;
1841 wurde er Sekretär des Tschechischen Museums und arbeitete eine ganz neue Konzeption des Museums aus, die 1842 publiziert wurde;
bei der Revolution von 1848 beteiligte er sich an politischen Tätigkeiten;
in Zeit der Reaktion zwischen 1851-1860 lebte er zurückgezogen auf dem Gut seiner Frau in Lobkovic oder in Italien, wo seine Frau zur Kur war, und konzentrierte sich auf die historiographische Arbeit;
für die damalige politische Situation und den Charakter der Menschen war typisch, daß er 1852 gezwungen war, seine Stelle im Museum zu verlassen;
hierdurch erhielt er jedoch die Möglichkeit, sein Hauptwerk, eine tschechische Geschichte in 4 Bänden, zu beenden und zu veröffentlichen;
nach 1860 beteiligte er sich wieder am politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Leben;.
1867 nahm er am Panslavischen Kongreß in Moskau teil.
 
Hauptverdienste:
Palacky war der Gründer der modernen tschechischen Historiographie und beeinflußte substantiell das Nationalbewußtsein; er entwickelte recht moderne Staatsideen. Für das Museumswesen brachte er die notwendige Wende: Die Konzeption eines Museums sollte die verschiedenen Sammlungen ersetzen. Charakteristisch ist seine Meinung, daß das Museum ein „wissenschaftliches Bild des Vaterland sein soll“; diese Konzeption begrenzte allerdinmgs auch das wissenschaftliche System der Sammlungen; eine weitere Problematik des Museums zeigte sich darin, daß seine Nachfolgern seine theoretische Prinzipen nicht beibehielten; hingegen wirkte sich seine Aufassung nachhaltig auf andere Staaten (z.B. Poland) aus. Die hohe Bewertung Palackys zeigen die zahlreichen Ehrentitel europäischer Universitäten und wissenschaftlicher Gesellschaften z. B. aus Breslau, Berlin, München, Budapest, Kopenhagen, St. Petersburg, Moskau, Krakau oder Zagreb.
 
Eigene Publikationen:
Scriptores rerum bohemicarum (III.1829);
Würdigung der alten böhmischen Geschichtsschreiber (1830);
Über die Zwecke des vaterländischen Museums in Böhmen (1840) ;
Das vaterländische Museum in Böhmen im Jahre 1842 (1842);
Geschichte des böhmischen Volkes (5 Bd.1836-1867);
Österreichische Staatsidee (1865).
 
Erwähnungen:
Hanus, J. Narodni museum a nase obrozeni (Nationamuseum und unsere Wiedergeburt), I-II. Prag 1921-1923; Spet, J.: Muzeologicke nazory Frantiska Palackeho (Die museologischen Ansichten von Frantisek Palacky). In: Strahovska knihovna, 11,1976; Spet, J.: Palackeho koncepce Narodniho muzea… (Palackys Konzeption des Nationalmuseums…).In: Casopis Narodniho musea,1968 -1970 [ZZS]

Bild: Die Abb. stammt aus Krofta 1948.

 

 
Pilsudski, Bronislaw
Berufsgruppe: Auftragnehmer von musealen Einrichtungen, Sammler, Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 1.11.1866 in Zulowie bei Vilnius
Gestorben: 17.5.1918 in Paris (Selbstmord)
 
Lebenslauf:
wegen seiner Beteiligung an der Vorbereitung des Attentats auf Zar Alexander III. wurde er verhaftet und zunächst zum Tode, schließlich zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt und nach Sachalin verbannt;
mit Unterstützung der Gesellschaft zur Erforschung des Amurgebiets trug er umfangreiche ethnographische Sammlungen zusammen;
über 3 Jahre war er am Museum der Gesellschaft in Wladiwostok tätig;
1902 übertrug ihm die Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg weitere Forschungsaufgaben auf Sachalin;
er nahm 1903 an der Expedition nach Hokkaido teil und studierte dort die Volksgruppe der Ainu;
1906 setzte er diese Forschungen in Japan mit dem Studium der ethnographischen Materialien über die Ainu fort;
1906/07 kehrte er über Amerika und Frankreich nach Polen zurück, wo er für die ethnographischen Gesellschaften in Krakow und Lwow zu arbeiten begann;
während seines Aufenthalts in Paris und Freiburg 1908-1911 entstand die Idee, einen Lehrstuhl für Ethnographie zu gründen;
1911-1912 arbeitete er wieder in Polen, wo ihm 1914 das Amt eines Sekretärs in der Kommission für Anthropologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften übertragen wurde;
von der Polizei verfolgt, floh er 1914 in die Schweiz;
bis 1917 lebte er dort bzw. in Wien und unterstützte Hilfsorganisationen;
als 1917 in Paris das Polnische Nationalkomitee gegründet wurde, geriet P. vermutlich in Konflikte.
 
Hauptverdienste:
Ungeachtet seiner schwierigen persönlichen Situation setzte er sich auf kulturanthropologischem Gebiet erfolgreich durch; bei der wissenschaftlichen Erforschung der Ainu sammelte er authentische Material;
er stellte eine Verbindung zwischen der wissenschaftlichen Arbeit und dem Museumswesen her; er hatte die Möglichkeit, zahlreiche Museen, u.a. in Japan, Amerika, England, Frankreich, Deutschland, Österreich und der Schweiz kennenzulernen;
P. beschäftigte sich auch mit museumstheoretischen Fragen und formulierte allgemeine Prinzipien der Museumsarbeit; er arbeitete eine Konzeption für das Museum in Zakopane aus; 1915 publizierte er in Krakow das Werk "Muzeum Tatrzanskie", in dem er Definitionen für Ethnographie und Ethnologie abgab sowie verschiedene Typen und Funktionen der Museen charakterisierte: Museumsarbeit sollte wissenschaftlich fundiert sein, die Kultur klar präsentieren und erzieherisch fungieren; modern war auch die Auffassung, daß Ausstellungen nicht nur wissenschaftliche, sondern ebenso ästhetische Gesichtspunkte berücksichtigen sollten; wichtig waren auch die Instruktionen, die er für die Sammlungen und die gesellschaftlichen Aufgaben der Museen gab.
 
Eigene Publikationen:
Report from observation of weather in the Rykowskie village, 1896;
Die Urbewohner von Sachalin. In: Globus, 1909, 3-4;
Der Schamanismus bei den Ainu-Stämmen von Sachalin. In: Globus, 1909, 5;
Les signes de propriété des Ainu. In: Revue d'Ethnographie et de Sociologie. Paris 1912;
Ainu Folk-Lore. In: The Journal of American Folk-Lore, 95/1912;
Muzeum Tatrzanskie. Krakow 1915.
 
Erwähnungen:
Dalinowski, G.: Bronislaw Pilsudski, etnograf polski (B.P., polnischer Ethnograph). Warszawa 1913; Malinowski, K.: Prekursorzy muzeologii polskiej (Vorläufer der polnischen Museologie). Poznan 1970; Kuczynski, A.: Nowy portret Bronislawa Pilsudskego (Ein neues Porträt von B.P.). In: Zeslaniec, 1998, 3; The Collected Work of Bronislaw Pilsudski (ed. Majewicz, A.F.), Bd. 1, 2. Haag 1998; Bronislaw Pilsudski in the Russian Far East. In: Sappora, 2002, 2. [ZZS]
Die Abb. entstammt dem Buch von Malinowski.

 

 
Razgon, Awram Mojsejevic
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Museologen

 
Geboren: 1920
Gestorben: 1989
Vater: alte russische Familie
 
Lebenslauf:
zuerst beschäftigte er sich mit Kartographie und war am Historischen Museum in Moskau tätig;
relativ rasch beschäftigte er sich aber auch mit Fragen des Museumswesens und begann mit dem Studium theoretischer Ansaätze;
nach dem Weltkrieg konzentrierte sich auf Museumstheorie und lieferte die Grundarbeit für die Publikation des Kompendiums der Museumswissenschaft / Muzejevedenie (1955);
1962-1972 Stellvertreter des Direktors am Institut für Museologie in Moskau mit Vorlesungen zur Museologie;
Zusammenarbeit mit Museologen im Ausland, Beteiligung an Aktivitäten von ICOM, Mitwirkender bei der Gründung von ICOFOM und über 10 Jahre Mg. der Redaktion für museologische Terminologie (Dictionarum museologicum), bei der er russische Begriffe zusammenstellte.
 
Hauptverdienste:
In Kompendium von 1955 publizierte Razgon zuerst die Meinung, daß die Museologie eine wissenschaftliche Disziplin sei, die die Gesetzmäßigkeiten der Entstehung und Entwicklung von Museen, ihre gesellschaftliche Funktion und deren Realisierung in den verschiedenen Etappen der gesellschaftlichen Entwicklung untersucht;
diese Meinung veröffentlichte er auch noch im Kurzwörterbuch (1974) und in der Einleitungstimulation in den Museological Working Papers 1980; nach wissenschaftlichen Kontakten mit -> Stransky identifizierte er sich mit dessen neuer Orientierung hinsichtlich des Erkenntnisziels der Museologie; dies zeigte sich schon teilweise in den MuWop von 1981, wo in denen er schrieb: "the subject of study of museology ? specific regularities connected with: a) the attitude of society to obtaining and disseminating knowledge through the phenomenon of a museum piece; b) the historic functioning of museum as a social institution." Er bereitete eine neue Version des Kompendium der Museologie vor, was jedoch in der Sowjetunion nicht möglich war; darum übernahm er die Redaktion der theoretischen Grundlagen der Museologie, die 1988 in Berlin veröffentlicht wurden. Er beabsichtigte zwar, die damaligen Tendenzen der nichtkommunistischen Museologie aufzunehmen, geriet jedoch unter Druck der sowjetischen und deutschen Herausgeber und publizierte so eine eher problematische Definition der Museologie. Seine eigene Meinung äußerte er 1988 in Berlin frei während des Kolloquiums "Museum und Museologie", als er u.a. sagte: "Die Museologie ist eine sich formierende Wissenschaft, die rasch auf Veränderungen in der Praxis reagiert. Daher ist es ihre Aufgabe, nicht einfach Veränderungen zu fixieren, sondern dieselben vorauszusehen und durch die Schaffung einer adäquaten Theorie dazu beizutragen, daß in der sich entwickelnden Gesellschaft das Museumswesen optimal seine Funktion erfüllen kann." ? "Uns scheint, daß die Museologie trotz ihrer heutigen Unvollkommenheit in der Zukunft ein organischer Bestandteil der Wissenschaft überhaupt sein wird.". Razgon war ein eher unabhängig denkender russischer Museologe, der leider den Fall des eisernen Vorhangs nicht mehr erlebte.

 
Eigene Publikationen:
Osnovy sovetskogo muzejevedenia (Grundlagen der sowjetischen Museumswissenschaft). Moskau 1955;
50 Jahre sowjetische Museumswissenschaft. In: Neue Museumskunde, 11/1968;
Kratkij slovar muzejnych terminov (Kurzwörterbuch museologischer Begriffe). Moskau 1974;
Museums an multidisciplinary universal education in the U.S.S.R. In: Museum, Paris 28/ 1976;
Contemporary museology and the problem of the place of museums in the system of social institutions. In: Sociological and ecological aspects in modern museum activities...In: ICOM Committee of Museology. Brno 1979
Multidisciplinary research in museology. In: MuWoP 2/1981
Obsceteoreticeskoje voprosy muzejevedenia v naucnoj literature socialisticeskich stran.( Allgemeine theoretische Fragen der wissenschaftlichen Literatur in den sozialistischen Ländern. In: Muzejnoje delo i ochrana pamjatnikov. Moskau 1984;
Dictionarium museologicum. Budapest 1986;
W. Herbst-K.G.Levykin (Hg.): Museologie. Theoretische Grundlagen und Methodik der Arbeit in Geschichtsmuseen. Berlin 1988;
Entwicklung und Perspektiven der modernen Museologie. In: Beiträge und Mitteilungen, 15, MfDH. Berlin 1988.
 
Erwähnungen:
Diskussionsbeiträge zur Museumswissenschaft. In: Neue Museumskunde, 3/1964; Wittlin, A.: Museums: In search of a usable future, Cambridge/Mass-London 1970; StránskÛ, Z. Z.: In memoriam Avram M. Razgon. In: Museological News, ICOFOM, Stocholm 12/ 1989. [ZZS]
Die Abb. entstammt den MuWoP.
 

 
Rein, Dr. Anette
Berufsgruppe: Fachwissenschaftler, Forschungsreisende, Forschung, Lehre und Schuldienst, Mitarbeiter von kulturellen Einrichtungen, Museologen

 
Geb. 1955 in Wiesbaden
verheiratet
 
Ausbildung:
AUSBILDUNG SS 1975–WS 1984 01/1984
FREIE UNIVERSITÄT BERLIN Studium: Hauptfach: Ethnologie; Nebenfächer: Altamerikanistik, Erziehungswissenschaften, Italienisch, Soziologie Abschluss: Magister Artium (M.A.); Thema der Arbeit: „Barongan – zwischen Rangda und Barong“ bei Prof. Dr. Fritz Kramer Note: „sehr gut“ in den Fächern Ethnologie, Altamerikanistik und Erziehungswissenschaften (Erwachsenenbildung)
SS 1990–WS 1993/94 04/1994: JOHANNES GUTENBERG-UNIVERSITÄT MAINZ Promotionsstudium / Dr. phil. Thema der Dissertation: „Rejang – oder der Tanz der Reisseelen“ bei Prof. Dr. Karl-Heinz Kohl Note: „magna cum laude“ in den Fächern Ethnologie,: Pädagogik (Erwachsenenbildung), Soziologie (Familiensoziologie)

FORTBILDUNG (AUSWAHL)
09/2009–12/2009: DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR QUALITÄT, FRANKFURT AM MAIN (DGQ) Prozessorientiertes Qualitätsmanagement I und II Abschluss: DGQ-Qualitätsbeauftragte und interne Auditorin
 
Lebenslauf:
Seit 11/2008 Seit 11/2008: Freie Kuratorin, Wissenschaftsmoderatorin und Autorin REINWARDT AKADEMIE – AMSTERDAM: Gutachterin im Studiengang Museologie Schwerpunkt: Begutachtung von Abschlußarbeiten (Master for Museology)

Seit SS/2003:
GOETHE-UNIVERSITÄT FRANKFURT AM MAIN Institut für Ethnologie
JOHANNES GUTENBERG-UNIVERSITÄT MAINZ Institut für Ethnologie und Afrikastudien
UNIVERSITÄT BAYREUTH Facheinheit Ethnologie an der kulturwissenschaftlichen Fakultät Regelmäßige Lehrbeauftragte im BA- und MA-Studiengang Schwerpunkt: (Im)materielle Kultur, Museologie und Tanzethnologie

11/2008–08/2009: ARGE MÖWE – FRANKFURT AM MAIN Wissenschaftliche Projektleiterin zur Entwicklung eines Ausstellungskonzepts für einen wissenschaftlichen Themenpark zum Thema Mobilität im Rhein-Main-Gebiet Schwerpunkt: Zusammenführung von naturwissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen Konzeptionen

04/2000–10/2008: MUSEUM DER WELTKULTUREN – FRANKFURT AM MAIN Leitende Direktorin
Neukonzipierung und Realisierung der Umbenennung des Museums der Weltkulturen – Entwicklung von einem völkerkundlichen Museum zu einem internationalen Forum interkultureller Vermittlung mit einem neuen Konzept der Museumspädagogik. Steigerung der Besucherzahlen von 12.000 auf ca. 90.000 Besucher jährlich in sieben Jahren. 60 Aus-stellungen mit Begleitveranstaltungen national und international
- Umbenennung des Hauses von Museum für Völkerkunde in Museum der Weltkulturen verbunden mit einer Neukonzeption (Neuer Print- und digitaler Auftritt, Umstrukturierung der drei Villen, Erschließung neuer Ausstellungsflächen, Beleuchtungskonzept)
- Interne Umstrukturierung des Organigramms: Trennung der museumspädagogischen Abteilung in Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Musemspädagogik
- Aufbau der museumspädagogischen Abteilung IKAT (Interkulturelles Atelier), Aufbau der museumspädagogischen Sammlung, Entwicklung eines museumspädagogischen Konzepts
- Professionalisierung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und des Event-Managements
- Konzept und redaktionelle Begleitung des E-Zine Journal Ethnologie, www.journal-ethnologie.de
- Redaktion von 13 Katalogen und vier Kinderkatalogen
- Über 70 Vorträge, Podiumsdiskussionen (u.a. Rundfunk und Fernsehen), und Moderationen
- Vier Filmprojekte über das Museumskonzept und zur Kontex-tualisierung von Sammlungsobjekten
- Aufbau einer Adressdatei mit über 10.000 Kontakten
- Einführung einer systematischen Erfassung der Besucher
- Benchmark
- Sprecherin für die städtischen Museen zur Organisation des Museumsuferfestes
- Organisation der Digitalisierung der Sammlungen mit MuseumPlus
- Aufbau eines Kuratoriums für das Museum
- Erarbeitung eines Konzepts mit Raumnutzungsplan für den geplanten Neubau
- Einwerbung von Drittmitteln für Restaurierungs- und Ausstel-lungsprojekte und einer Mitarbeiterstelle
- Personalverantwortung für 24 feste und 25 freie Mitarbeiter
- Budgetverantwortung 2,5 Mio. €

01/1995–03/2000: UNIVERSITÄT LEIPZIG Institut für Ethnologie: Wissenschaftliche Assistentin
- Aufbau eines regionalen Schwerpunkts Indonesien in Lehre und Forschung
- Lehre (Vorlesungen, Seminare, Projekte; Studien- und Stipen-dienberatung) zu Themen der materiellen Kultur, Geschlechter- und Ritualforschung, Tanzethnologie, Architektur, Geschichte und Methoden der Feldforschung
- Forschungsprojekt „Traditionen balinesischer Malerinnen“
- Prüfungsberechtigung für Ethnologie Haupt- und Nebenfach
- Verwaltung im Hochschulbereich, Bibliotheksverwaltung
- Organisation von Tagungen und studentischen Exkursionen
- Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung als gewählte Mittelbauvertreterin im Rat der Fakultät für Geschichte und Orientwissenschaften
- Vortragsreisen in Australien, USA, Indonesien (gefördert durch die DFG – Deutsche Forschungsgemeinschaft)

09/1994-12/1994: UNIVERSITAS NUSA CENDANA – KUPANG (TIMOR, INDONESIEN) Dozentin Gefördert durch den DAAD – Deutscher Akademischer Austausch Dienst

10/1988–03/1994: JOHANNES GUTENBERG-UNIVERSITÄT – MAINZ Institut für Ethnologie und Afrika-Studien: Wissenschaftliche Mitarbeiterin
- Aufbau des regionalen Schwerpunkts Indonesien in Lehre und Forschung
- Studienberatung, Organisation und Leitung von Tagungen
Verwaltung im Hochschulbereich
- Bibliotheksverwaltung
- Vortragsreisen und Forschungsaufenthalte in Europa und Indonesien (gefördert durch die DFG)

06/1985–04/1987: BALI, INDONESIEN Feldforschung, assoziiertes Mitglied des Projekts „Musik und Kult“ unter der Leitung von Prof. Dr. Meinhard Schuster, Universität Basel Stipendiatin des DAAD (22 Monate) Forschungsthema: „Imagination und Bewegung. Traditionelle Tänze auf Bali“

04/1980–03/1983: FREIE UNIVERSITÄT BERLIN Institut für Ethnologie Wissenschaftliche Hilfskraft
- Bibliotheksverwaltung und -organisation
- Urlaubsvertretung im Sekretariat

04/1976–05/1985: MUSEUM FÜR VÖLKERKUNDE – BERLIN Freie Mitarbeiterin in den Abteilungen Europa und Altamerika Schwerpunkt: Inventarisierung von Sammlungen, Führungen, Mitarbeit an Ausstellungen
 
Eigene Publikationen:
MONOGRAPHIEN:
1994
Tempeltanz auf Bali. Rejang – der Tanz der Reisseelen. Münster [et al]: LIT
ARTIKEL ZU MUSEUMSTHEORIE UND –PRAXIS (AUSWAHL SEIT 2001)
(2010b)
Who is speaking? Objects, experts and social relations. In. MUSEUM AKTUELL (im Druck)
2010a
Aspekte des Sammelns in völkerkundlichen Museen. Nachhaltig Sammeln – Eine Handreichung des Deutschen Museumsbundes zum Sammeln und Abgeben von Museumsgut. Hg. vom Deutschen Museumsbund
http://www.museumsbund.de/fileadmin/geschaefts/dokumente/Leitfaeden_und_anderes/Nachhaltiges_Sammeln.pdf, S. 42–44
2009b
One Objects – Many Stories: The Museum is no “neutral” Place. In: MUSEUM AKTUELL 165, 9–18
2009a
Schlösser, Speere, Perlenstickereien – die Vielfalt des Welterbes World Heritage and Arts Education. Universität Paderborn
http://groups.uni-paderborn.de/stroeter-bender/medien/whae/WHAE_1.pdf, S. 17–22
2007
Aspekte transkultureller Dimensionen immateriellen Kulturerbes in und aus Deutschland. UNESCO heute 1/2007:58, 59, 62
http://www.unesco.de/uh1-2007.html?&L=0
2006
Museen als Orte des Kulturgüterschutzes?
AKMB news, 2, 2006:42–52. http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/frontdoor.php?source_opus=658
2004c
KULTURELLE VIELFALT BE-GREIFBAR. Museum der Weltkulturen Frankfurt am Main. In: Standbein – Spielbein 69, S. 37–40
2004b
Ansichtssachen. Perspektiven der Arbeit am Museum der Weltkulturen. Ansichtssachen. Ein ethnologisches Lesebuch zum Jubiläum. Hg. Museum der Weltkulturen. Frankfurt am Main; S. 11–28
2004a
Museum der Weltkulturen. Sammeln, erinnern, neu wahrnehmen. Inter.kultur.politik. Kulturpolitik in der multiethnischen Gesellschaft. Dokumentation des 2. Kulturpolitischen Bundeskongresses am 26. und 27. Juni 2003 in Berlin. Kulturpolitische Gesellschaft e.V., Bonn; S. 76–79
2003
Fremd gehen – anders sehen. Museum der Weltkulturen: Ethnologie zwischen Schule, Universität und Museum. Museum und Universität in der Ethnologie. Hg. von Michael Kraus & Mark Münzel. Marburg, S. 155–171
2002
Objekt, Begierde, Erkenntnisse. Perspektiven musealer Ethnographica. Museumskunde 67, 2:92–100
2001
Vom städtischen Völkerkundemuseum zum Museum der Weltkultu-ren. Zur erneuten Umbenennung des Frankfurter „Völkerkundemuseums“. Baessler Archiv, Bd. 49, S. 27–29
ARTIKEL ZUR ALLGEMEINEN ETHNOLOGIE (AUSWAHL SEIT 2000)
2008b
Viele Wege führen in einen Himmel. Ahne werden im interkulturellen Vergleich. Zwischen Aneignung und Verfremdung. Ethnologische Gratwanderungen. Festschrift für Karl-Heinz Kohl. Hrsg. von Volker Gottowik, Holger Jebens, Editha Platte. Frankfurt [u.a.], S. 329–351
2008a
Menschen sind anders und gleich. Menschenrechte zwischen Partikularität und Universalität. Gelten Menschenrechte universal? Begründungen und Infragestellungen. Hg. von Günter Nooke, Georg Loh-mann und Gerhard Wahlers. Freiburg u.a., S. 236–251
2007
Lob des Palavers. Kursbuch 166, 2007:134–139
2000b
Der gedoppelte Mensch. Performative Grenzüberschreitungen auf Bali. Sociologus 50, 2:175–198
2000a
Exotisierung und Religion. Balinesische Tänze - Emblem einer Kul-tur. Kultur – Tourismus – Umwelt. Bali im Schnittpunkt lokaler, na-tionaler und globaler Interessen. Hg. von Brigitta Hauser-Schäublin; Klaus Rieländer. Hamburg, S. 182–1,96
ARTIKEL ZUR TANZETHNOLOGIE (AUSWAHL SEIT 2000)
(2010)
Dances flee! Variegated tasks to preserve and convey the world heritage. Bielefeld (im Druck)
2004
Balinese Temple Dances and Ritual Transformations in the Process of Modernization. The Dynamics of Changing Rituals. The Transformation of Religious Rituals within their Social and cultural Context. Hg. Jens Kreinath, Constance Hartung & Annette Deschner, New York [u.a.]: Peter Lang, S. 89–96
2002
The impact of tourism on Balinese dances as Means of cultural Repre-sentation. Masalah Budaya dan Pariwisata dalam Pembangunan. Hg. I Gusti Ngurah Bagus. Programm Pascasajana (52 dan 53). Denpasar. S 280–292
2000
Aspekte synästhetischer Wahrnehmung am Beispiel balinesischen Tanztheaters. Documenta Choreologica. S. 319–327
 
Mitglied:
ICOM Deutschland: Mitglied im Vorstand (Deutsches Nationalkomitee des Internationalen Museumrates); Organisation und Modera-tion von Museumsworkshops auf den Jahrestagungen von ICOM D (London 2005, Amsterdam 2008 [Leipzig 2010]) und des Panels: „Best Practice“ (Lindau 2009)
ICME: Mitglied im Vorstand (Komitee des Internationalen Mu-seumsrates; International Committee for Museums of Ethnography); Mitarbeit bei der Organisation der Tagungen in Seoul (2009 mit Vortrag) und Shanghai 2010 (mit Vortrag und Moderation des Panels: „Defining Categories of Artefacts“)
Deutscher Kunstrat: Vertretung von ICOM Deutschland
Deutscher Kulturrat: Mitglied in den Fachausschüssen Bildung und Kulturfinanzierung im Deutschen Kulturrat
Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt/M:
Mitglied. Begleitung von Stipendiaten im MainCampus Stipendiatenwerk
Frobenius Gesellschaft: Mitglied (Deutsche Gesellschaft für Kulturmorphologie Frankfurt am Main)
Deutsche Gesellschaft Für Völkerkunde: Mitglied
Kulturpolitische Gesellschaft: Mitglied
 
Kontakt:
Schifferstrasse 68
D-60594 Frankfurt am Main
Tel: +49 (0)69-60 60 77 39
Mobil: +49 (0)170-27 58 231
ar_welten@yahoo.de
 

 
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